Das alte Jahr ist nun vergangen und damit auch der größte Teil dieser Drückjagdsaison. Das Resümee, welches ich bis jetzt schon ziehen kann, hat mich zum Jahreswechsel etwas nachdenklich gemacht und diese Gedanken möchte ich vor den obligatorischen Neujahrswünschen in diesem Artikel teilen.
Im Großen und Ganzen verlief das Jagdjahr in meinem Heimatrevier recht normal. Allerdings war im letzten Jahr etwas mehr Betrieb in Bezug auf die Sauen im Mais. Grundsätzlich ist es ja positiv zu bewerten, wenn die getroffenen Maßnahmen am Mais (Schneisen und Vergrämungsmittel nach Einsaat) zu weniger Wildschaden beitragen.
Bezüglich der Strecke in dieser entsprechenden Zeit hat es sich in der Summe der erlegten Sauen kaum verändert. Letztes Jahr war die Strecke während der Wachstumsphase im Einzelansitz etwas höher und dieses Jahr wurde eher mehr während der Maisernte erlegt.
Auch dieser Umstand ist meines Erachtens als völlig normal im Verlauf der Jahre zu bewerten und ist auch mit dem Begriff „Jagdglück“ zu erklären. Aus den umliegenden Revieren war in Bezug auf das Schwarzwild schon zu hören, dass deutlich weniger Betrieb als in den Vorjahren festzustellen war. Wenn man nun auch die Kommentare in den sozialen Medien verfolgt, so schien ein Rückgang der Strecke bzw. des Bestandes nicht nur regional begrenzt, sondern eher eine bundesweite Tendenz zu sein. Vielleicht waren auch in manchen Regionen die Witterungsverhältnisse der Grund dafür, dass es grundsätzlich weniger Frischlinge gab. Also waren die Vorzeichen für eine erfolgreiche DJ-Saison sicherlich schon mal besser.
Nichtsdestotrotz geht man ja mit voller Vorfreude, Motivation und Erwartung in diese Zeit und hofft, neben einer guten Zeit mit seinen zwei- und vierbeinigen Jagdfreunden, auch auf spannende Jagderlebnisse und gute Strecken.
Nun stand Ende Oktober die erste Drückjagd an und auch wenn es noch recht „grün“ war, hatten wir tatsächlich deutlich weniger Anblick bzw. Kontakt bei der Hundearbeit und im Anschluss auch weniger Arbeit beim Aufbrechen, als in den Vorjahren. Die Wechsel waren grundsätzlich schon belaufen und auch andere Pirschzeichen deuteten darauf hin: Ja, es gibt sie noch, unsere Sauen. Dennoch setzte sich das Bild einer doch überschaubaren Strecke am Ende eines Jagdtages bei den folgenden Bewegungsjagden fort.