Welche Anforderungen aber stellen wir an unser „Alltagswaffe“?
- Anforderung 1: die Größe darf uns nicht stören.
- Anforderung 2: das Gewicht darf uns nicht stören.
- Anforderung 3: das Tragen darf nicht unangenehm sein (es muss eine ausreichende Auswahl an passenden Holstern geben).
- Anforderung 4: sie muss zur Größe der Hand des Benutzers passen, damit der Nutzer eine stabile und sichere Grifftechnik aufbauen kann.
Gegenstände, die uns stören, lassen wir ganz schnell zuhause liegen, anstatt sie mitzunehmen. Unsere Werkzeuge bringen uns aber nur etwas, wenn wir sie auch immer im Revier dabeihaben – genau wie Fernglas und Jagdmesser. Wir wissen schließlich nie, wann eine Situation eintritt, in der wir eines unserer Werkzeuge dann auf einmal doch benötigen.
Moderne Schlagbolzenschlosspistolen stellen adäquate Lösungen dar. Vertreter diesen Typus kommen von Herstellern wie Glock, Canik, Walther oder auch Heckler&Koch, um nur ein paar zu nennen. Diese „striker-fired“ Systeme haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihres Aufbaus sehr benutzerfreundlich und bediensicher sind, speziell unter Stress.
Moderne Schlagbolzenschlosspistolen gibt es meistens in verschiedenen Größen, so dass für jede Handgröße ein passendes Modell zu bekommen ist. Dies sollte ein primäres Augenmerk sein bei der Auswahl, denn die schönste Waffe nützt nichts, wenn sie nicht zur Hand des Schützen passt und dadurch Sicherheit in der Handhabung und Präzision im Schuss negativ beeinflusst.
Vor allem aber sind Pistolen viel leichter zu laden als Revolver, denn anstatt mit einzelnen Patronen hantieren zu müssen, geschieht die Zuführung der Patronen in die Pistole über ein Magazin. Die Waffe (nach) zu laden funktioniert – wenn einmal richtig gelernt - auch mit kalten, nassen und tauben Fingern. Es ist hier viel weniger Feinmotorik von Nöten, was speziell wieder unter Stress einen enormen Vorteil darstellt. Durch die leichte Bauweise moderner Pistolen merkt man diese Werkzeuge kaum an der Hüfte, speziell wenn sie sich in einem passenden Holster an den Körper schmiegen. Der Hersteller CANIK beispielsweise liefert seine Waffen in einem Komplettset inklusive eines für die jeweilige Waffe passenden Holsters aus und nimmt dem Käufer so einiges an Arbeit ab.
Den Gegenpol zu all dem oben beschriebenen bilden meist große und schwere Revolver: sie bleiben ganz schnell im Schrank liegen und verstauben dort, da sie oft keine einzige der vier oben genannten Anforderungen erfüllen. Sie sind oft der Ursprung für die an Stammtischen verbreiteten Plattitüden à la „die Kurzwaffe liegt doch eh nur im Schrank“ oder „Kurzwaffen sind viel zu schwer“.