Los ging es also mit Proviant im Rucksack. Lange liefen wir zu den Stellen, wo unser Guide Steinwild erwartete. Dort wurde mit den Ferngläsern die Umgebung abgeglast. Zwar haben wir am ersten Tag kaum Steinwild gesehen, habe aber noch nie zuvor so viel Rotwild im Anblick gehabt. Es war Wahnsinn, in welchen kurzen Abständen das Rotwild rudelweise über die kleinen Pfade lief.

Um die Mittagszeit machten wir eine kleine Pause und typisch für Spanien wurden wir von unserem Guide mit spanischem Schinken, Salami und Brot versorgt. Dunkel wurde es erst gegen 18 Uhr, somit verbrachten wir den ganzen Tag im Gebirge. Abends trafen wir uns dann im Hotel, welches in einer kleinen Ortschaft 30 Minuten vom Revier entfernt ist.

Das Gepäck wurde von unserem Guide bereits dort abgeliefert. Die Hausherrin und der Hausherr sind ausgesprochen freundliche Menschen und haben uns jeden Abend mit einem 3-Gänge Menü versorgt. Jeder berichtete von seinen großartigen Erlebnissen und auch bereits am ersten Jagdtag hatte der erste in der Runde Waidmannsheil. Ein großartiges Miteinander, jeder lauschte aufmerksam dem Geschehnis und freute sich mit unserem Freund, der so einen tollen Steinbock erlegen konnte.

Der nächste Tag war ähnlich, 7.00 Uhr war Abholzeit und unten im Hotel standen bereits Kaffee und Muffins „to go“ parat. Die Gruppen wurden teilweise neu zusammengestellt und wieder ging es hoch ins Gebirge. Mein Bruder und ich bildeten diesmal ein Team mit einem Freund und ich begleitete das Ganze wieder mit der Kamera für die Jagdakademie König.

Wichtig ist hier festes Schuhwerk und am zweiten Tag wusste ich, warum ich meine Lodenkotze eingepackt hatte. Wir hatten -2° C, Sturm und Sicht bis maximal 30 Meter. Sehr schwierige Bedingungen. Es war eisig kalt, man konnte es kaum ohne Handschuhe oder eine Mütze aushalten. Die ersten Stunden verbrachten wir damit, in Felsspalten zu warten, bis die Sicht aufklarte.


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