Welch eine Passion und Leidenschaft hinter dem großen Gebiet der Jagd steckt, lernte ich bereits im Kindesalter kennen. Schon früh waren für mich Kurzurlaube in der Jagdhütte und Reviergänge mit dem Jagdhund großer Bestandteil meiner Kindheit.

Wenn Freunde zu Besuch kamen und sich über Trophäen an den Wänden oder Felle auf dem Boden wunderten, war dies für meinen Bruder und mich ganz normal. So war es vermutlich abzusehen, dass auch wir beide den Jagdschein machen würden, und so kam es auch. Nun jagt die ganze Familie und das ist für mich etwas ganz Besonderes.

Jeder Jäger entdeckt im Laufe seines Jägerseins bevorzugte Fachgebiete, mit denen er sich passionierter beschäftigt. Für mich ist es sicherlich immer die Jagdhundeausbildung gewesen, meine absolute Leidenschaft. Mein Bruder hingegen reiste in den letzten Jahren durch verschiedene Länder, sammelte dort Kontakte, mit denen er heute tiefe Freundschaften pflegt, und lernte dort die Kultur und die Jagd auf dort spezifisches Wild kennen.

Im Zuge unserer Selbstständigkeit mit unserem Familienunternehmen, Jagdakademie König GmbH, entschieden wir uns, Lerninhalte und Informationen per Kurzfilm festzuhalten. Auch jagdliche Erlebnisse wollten wir verfilmen und zu entsprechendem Material zusammenschneiden. So kam es, dass ich zu der letzten Jagdreise meinen Bruder mit der Kamera begleitete.

Zu uns beiden gesellten sich noch 3 weitere Jagdkameraden, was mir wieder mal zeigt, wie sehr die Jagd Menschen zusammenbringt und Freundschaften entstehen lässt.

Los ging es also für 3 Jagdtage nach Spanien. Gejagt wurde auf den South Eastern Ibex, also auf Steinwild, welches wir natürlich im Gebirge finden werden. Der Vorteil war sicherlich, dass mein Bruder bereits mehrfach vor Ort war und mir genau sagen konnte, was ich mitnehmen muss.

Allerdings kann das Wetter im Gebirge bekanntlich wechselhaft sein. So beschloss ich, mich auf den altbewährten Zwiebellook einzustellen und vor allem winddichte und leichte Bekleidung einzupacken, da wir bereits Ende November hatten. Mit unserer Kamera- und Filmausstattung war der Koffer bereits halb voll, deshalb musste mit Bedacht gepackt werden.


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