Zubehör für den sicheren Umgang mit der Kurzwaffe
Jede Waffe benötigt ein für sie ausgelegtes Holster, das sich an einem vernünftigen Gürtel befinden muss. Eine Magazintasche und ein Ersatzmagazin gehören zur Standardausrüstung einer Kurzwaffe und bilden insgesamt ein System.
Die einzige sichere und verantwortungsvolle Art und Weise, eine Kurzwaffe zu führen, ist ein Holster mit verdecktem Abzug. Die Kurzwaffe hat weder im Rucksack noch lose in der Lodenmanteltasche etwas verloren. Das Holster sollte aus Kydex oder Hartplastik sein, da dieses Material formstabil ist und sich nicht wie Leder oder andere weiche Materialien mit der Zeit verformen kann. Es wird am Gürtel an der Hüfte und auf der Schusshandseite getragen und mindestens ein Ersatzmagazin gehört zur Grundausstattung. Dies ist nicht nur für das Training gut, sondern es kann auch bei der schnellen Störungsbeseitigung helfen.
Das Beste zum Ende hin: die Kaliberdiskussion
Auch hier hilft uns wieder nüchterner Kontext für die Betrachtung: Was muss die Patrone im (unglücklichen) Falle ihres Einsatzes leisten? Schließlich haben wir es mit Situationen wie Wildunfällen oder ähnlichem zu tun und eben nicht mit dem annehmenden Keiler, wie so oft bei Diskussionen um die Kurzwaffe fälschlicherweise als allererstes eingeworfen wird.
Im Revieralltag sind daher Mündungsenergien von 450 bis 500 Joule mehr als ausreichend. Patronen wie die 9 mm Luger haben ausreichend Energie, um auf bis zu fünf Meter den Schädelknochen unseres heimischen Wilds zu durchschlagen oder durch die Kammer ins Herz einzudringen.
Die Vorteile der Patrone: so gut wie jede moderne Pistole ist standardmäßig mit ihr ausgestattet, Trainings- und Fangschussmunition ist weit verbreitet und erschwinglich, der Rückstoß ist für die meisten Anwender absolut händelbar und es ist einfach zu lernen, eine solche Waffe auch unter Stress sicher zu beherrschen. Wichtig ist, dass auch für den Einsatz der Kurzwaffe entsprechende Munition genutzt wird: sie sollte, wie Büchsenmunition für den Einsatzzweck konstruiert sein. Beispiele hierfür sind die Geco Action Extreme oder die Hornady Critical Duty. Vollmantelgeschosse haben nur auf der Schießbahn etwas verloren, und nicht beim Schuss auf Schalenwild - genauso wie bei der Langwaffe.
Grundsätzlich gilt sowohl bei Lang- als auch Kurzwaffe: Das beste Kaliber ist ein guter Treffersitz. Daher ist das Wichtigste für den Umgang mit jeder Schusswaffe auf der Jagd: Ausbildung und Training