Viel gewichtiger ist in meinen Augen die Tatsache, dass Geco hier ein Glas mit 50 mm Objektiv anbietet, dass über den vollen Vergrößerungsbereich der 56 mm Bauart verfügt. Hier bieten Mitbewerber oft nur die abgespeckte Form an und zwingen so zu einem unnötigen Kompromiss. Wer den großen Vergrößerungsbereich will, muss den großen Objektivdurchmesser wählen. Dass sowohl 50er als auch 56er Glas mit dem manuellen Parallaxeausgleich ausgestattet sind, ist als weiteres Highlight aufzuführen. Selbst auf unter 50 m lässt sich so die 15fache Vergrößerung nutzen und gibt kleinste Details gestochen scharf wieder. So verwöhnt, möchte man in Zukunft gar kein Zielfernrohr mehr ohne diesen Zusatz anschaffen.
Als Manko muss ich hier leider die Leuchtpunkteinheit aufführen, bei beiden Optiken stellte sich der Punkt als sehr klecksig dar und überstrahlte schon bei geringer Helligkeitsstufe. Hier sollte Geco unbedingt nachbessern, um der sonst soliden Ausrüstung keinen Dämpfer zu verpassen.
Sicher ist in der Leistung bei Zielfernrohr und Fernglas Luft nach oben, jeder Zentimeter höher kostet allerdings harte Euro. Gerade preisbewusste Jäger werden bei den Zielfernrohren aber zu einem relativ günstigen Preis fündig, ohne schmerzhafte Einbußen in der Qualität hinnehmen zu müssen.
Diese sind ab 1.099,- € (2,5-15x56i) bzw. 1.049,- € (2,5-15x50) zu bekommen, während das Fernglas 8x50 mit einer UVP von 1.249,- € zu Buche schlägt. Hier muss man ehrlich sagen, dass für diesen Preis die Konkurrenz sehr groß ist und qualitativ bereits Akzente gesetzt wurden. Ob sich Geco hier beweisen kann, oder eher seine Preispolitik überdenken muss, wird die Praxis zeigen.
Als Fazit bleibt festzustellen, dass Geco in der Lage ist auch im Optiksegment zuverlässige Leistung zu vergleichsweise günstigen Preisen zu liefern. Gerade die Zielfernrohre sind für Sparfüchse interessant, die sich höchste Ansprüche nicht leisten können oder wollen. Hier besteht durchaus Potential, Konkurrenz belebt das Geschäft.