16 abgeleinte Hunde dicht gedrängt mit ihren jeweiligen Hundeführern in einer Linie im Gelände. Stille. Kein Laut. Dann geht das Treiben los. Bewegung im Wald, laute Hop-Hop-Hop-Rufe der Treiber, Geraschel, Geklapper und dann Flintenschüsse – viele Schüsse. Mehr als zehn Minuten dauert dieses Treiben. Eine lange Zeit und von den Hunden ist kein Laut oder Gewinsel zu hören: Steadyness pur. Ledig-lich eine erwartungsvolle Anspannung, die beinahe zu greifen ist, liegt in der Luft.

Eliteprüfung für Retriever

Vielleicht wird der eine oder andere, der sich auf Bewegungsjagden auskennt, verwundert sein, derartigen Übungen bei einer Hundeprüfung zu begegnen. Aber hier handelt es sich auch nicht um einen gewöhnlichen Hundevergleichswettkampf. Hier gelten andere Regeln, schließlich handelt es sich um den GO SOUTH CUP, einen internationalen mehrtägigen Retriever Dummy Trial, der an verschiedenen Wochenenden im süddeutschen Raum ausgetragen wird: Eine absolute Eliteprüfung für Retriever im Rahmen einer simulierten Niederwildjagd. 2018 findet die dritte Auflage des GO SOUTH CUPs statt. Erste Station ist traditionell Baden-Württemberg; die Schwäbische Alb.

Was ist der GO SOUTH CUP? Der GO SOUTH CUP, ist ein internationaler Retriever Dummy Trial, der über zwei Tage und zwei Wochenenden ausgetragen wird. Zusätzlich wird am Freitag noch ein Training angeboten. Samstag und Sonntag werden die Klassen Novice und Open jeweils einzeln und mit einem Tagessieger gewertet. Außerdem wird der „Guns Choice“ vergeben. Für den Cup gelten die FCI Regeln für Field Trials.

So jagdnah, wie möglich

Das es sich bei dieser Veranstaltung um etwas Besonderes handelt, ist bereits bei der Organisation zu erkennen. Wie eine Gesellschaftsjagd wird der GO SOUTH CUP angemeldet und auch durchgeführt. Dazu gehören nicht nur die obligatorischen Warnwesten für die Helfer, Schützen und Treiber oder scharfe Waffen, sondern auch die Jagdhornbläser, welche die Jagd eröffnen. „Wir investieren viel Zeit, um den Cup zu planen und zu organisieren.“, verrät Günter Bläsius, einer der beiden Organisatoren. Neben seiner Tätigkeit als Steuerberater ist er passionierter Jäger und führt seit vielen Jahren Labrador-Retriever aus jagdlicher Leistungszucht. „Unser Ziel bei der Gründung des GO SOUTH CUPs war es, eine möglichst realitäts- und jagdnahe Veranstaltung aus der Taufe zu heben.“, ergänzt Andreas Brode, Mitgründer und Mit-Organisatior des Cups. Er weiß wovon er spricht und welchen Ansprüchen er gerecht werden will, führt er doch ebenfalls seit Jahren erfolgreich Retriever auf jagdlichen Prüfungen und Jagden.


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