Hauptsächlich werden Standard-Dummys (500g) verwendet. Wie bei einer richtigen Jagd kann es aber auch vorkommen, dass kleinere Vögel (250g Dummies), Kaninchen (1000g Dummies) oder Hasen (bis 2500g) beschossen werden. Hierfür werden dann auch mit z.B. Hasenfell bezogene sogenannte Felldummies eingesetzt.

„Ergänzend dazu arbeiten wir auch gezielt mit Verleitungen.“, berichtet Günter Bläsius. Ein aufgestelltes sich drehendes Krähenkarussell ist dabei nur ein Element. Stolz ist er vor allem auf seinen „Roger Rabbit“, einen präparierten Hasen, der mittels einer Seilwinde vor den abgeleinten Hunden im Zickzack über die Wiese flitzt. „Der Roger hat schon so manchen Teilnehmer ins Schwitzen gebracht, ob sein Hund einer derartig versuchenden Verleitung widerstehen kann und ruhig sitzen bleibt.“ Dieses Mal wurde er zwar leider nicht eingesetzt, der Wiesenstand war bereits zu hoch, doch die Teilnehmer mussten jederzeit damit rechnen, dass es zu Verleitungen dieser Art hätte kommen können.

Internationale Teilnehmer und Richter

Zu den Teilnehmern: Fast 40 Gespanne, bestehend aus Hund und Hundeführer, durften starten, angemeldet hatten sich jedoch viel mehr – das Los musste über die begehrten Plätze entscheiden. Die Teilnehmer sind aus allen Teilen Deutschlands aber auch aus weiteren internationalen Ländern angereist. Es sind die Attraktivität und der gute Ruf des GO SOUTH CUP, die die Teilnehmer dazu bewegen, solch weite Strecken auf sich zu nehmen. Die Richter wurden eigens für den Cup aus England eingeflogen. Bei ihnen handelt es sich um international bekannte und höchst erfahrene Hundeführer und Richter, die bereits seit vielen Jahren in diesem Metier zuhause sind. Champions-League Niveau.

Der Dummy-Trial in der Praxis

Doch wie sieht die Prüfung im Detail aus? Nach Auslosung der Startnummern geht es ins Revier. Der Dummy Trial wird sowohl während eines Standtreibens, bei dem die Hunde am Stand sitzen bleiben als auch während eines Walk-Ups, bei dem die Hunde in der Treiber-Linie bei Fuß mitgehen, abgehalten. Bis zu fünf Stunden kann so eine Prüfung dauern. Ein langer Zeitraum, wenn man bedenkt, dass die Hunde über den gesamten Verlauf der Prüfung unter Anspannung, Leistungs- und Erwartungsdruck stehen.