Vertrauen

Einer der Teilnehmer schildert aus seiner Sicht, was für ihn den Reiz und das Besondere an der Arbeit mit Retrievern auf Dummy-Trials aus-macht: „Es besteht eine besondere Form der Beziehung zwischen Retriever und Hundefüh-rer. Es kommen immer wieder Situationen vor, in denen der Hund außerhalb des Sichtfeldes und der Einwirkungsmöglichkeit des Hundefüh-rers arbeiten muss. Hier wird das Vertrauens-verhältnis auf die Probe gestellt: Der Hund muss die Sicherheit haben, dass er auch ohne seinen Hundeführer seinen Job machen kann und darf, und der Hundeführer muss seinem Retriever vertrauen, dass er das Dummy findet und bringt.“

Was ist eine Retriever-Arbeitslinie? Bei den Labrador und Golden Retrievern unterschei-det man zwischen Show- und Arbeitslinien. Vermut-lich sind die Vertreter der Showlinie im täglichen Leben bekannter. Kräftige Körper, Breite Köpfe und eher etwas gemütlich unterwegs. Die Hunde aus der Arbeitslinie oder auch jagdlicher Leistungszucht sind in aller Regel leichter gebaut, beweglicher, verfügen über ein höheres Arbeitstempo und eine, so sagt man, bessere Arbeitsleistung. Doch wie so oft, bestä-tigen auch hier Ausnahmen die Regel.

Selektion der besten Hunde

Findet ein Hund das Dummy und bringt er es regelgerecht zurück, bleibt er im Rennen. Was passiert, wenn ein Hund das Dummy nicht findet? Nach einem erfolglosen Versuch des ersten Hundes wird der zweite Hund auf das Dummy geschickt. Findet der zweite Hund das Dummy und bringt es sauber zurück, ist der erste Hund aus dem Wettkampf ausgeschlos-sen. Einfaches KO-System. Von Station zu Stati-on reduziert sich also die Teilnehmerzahl, bis nur noch wenige Hunde im Rennen sind. Zu guter Letzt liegt es dann an den Richtern, die Prüfung in Form eines finalen „run-offs“ zu beenden, wenn man so will einer Art Elfmeter-schießen, bei dem alle verbleibenden Hunde in einer Linie stehen und ihre Aufgaben zu bewältigen haben.

Eine perfekte Veranstaltung

Am Ende des Wochenendes galt es dann Bilanz zu ziehen: „Wir haben tollen Hundesport in einem anspruchsvollen Gelände an den beiden Tagen gesehen: Glückliche Sieger, faire Plat-zierte und vor allem wieder einmal Retriever, die ihrem Namen alle Ehre gemacht haben.“, resümiert Günter Bläsius die erste Station des GO SOUTH CUPs. Im Juli werden die Karten wieder neu gemischt. Mit neuen Richtern findet im Bayerischen Wald dann die zweite Station des Cups statt. Am Ende wird es in der Open-Klasse einen Gesamtsieger geben, der den begehrten Wanderpokal überreicht be-kommt.


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