Der mitgelieferte Trageriemen ist hervorragend – breit und weich passt er sich angenehm den Nackenkonturen an, ist aber nicht zu elastisch, um das Glas bei Auf- und Abbewegungen schnalzen zu lassen. An zusätzliche Clips, um den Riemen z. B. auf dem Ansitz schnell und ohne Fummelei zu entfernen, wurde leider nicht gedacht. Die Objektivdeckel aus Hartplastik erfüllen ihren Zweck, Gummiabdeckungen finde ich hier aber eine bessere Alternative, da sie zuverlässiger sitzen und im Rucksack nicht so anfällig sind sich zu lösen. Sicherlich keine Argumente die gegen eine Anschaffung sprechen, aber eben ein Minuspunkt für Detailverliebte.
Auch das Zielfernrohr tritt dezent auf: Schwarz-matte Oberfläche, stabiles Gehäuse und die schlanke Form passen sich unauffällig dem Jagdgewehr an.
Montiert auf meine Strasser RS 14 im Kaliber .308 Win. testete ich auf dem Schießstand zunächst Handling, Klickverstellung und Schussfestigkeit des 2,5–15x56. Die Vergrößerung lässt sich angenehm einfach bedienen, auch nach hoher Anzahl der Schüsse in teilweise schneller Folge, hielt das Zielfernrohr seine Präzision. Das sogenannte „Quadratschießen“, also 3 Schuss, 10 Klicks rechts, 3 Schuss, 10 Klicks runter, 3 Schuss, 10 Klicks links, 3 Schuss, 10 Klicks hoch, funktionierte einwandfrei.
In der optischen Erscheinung machte das 50er Glas auf dem Drilling eine bessere Figur, bezahlt wird dieser Sinn für Ästhetik natürlich mit Einbußen im Sehfeld und schlechterem Einblickwinkel. Dies ist aber hinnehmbar bzw. je nach persönlicher Priorität ohne Belang. Eine wesentliche Verschlechterung der Transmission konnte ich im direkten Vergleich nicht feststellen, das Glas kann guten Gewissens bis in die späte Dämmerung und bei Mondlicht genutzt werden, so wie sein großer Bruder. Dessen Gewicht ist bei gleichbleibender Gesamtlänge von 381 mm mit 780 g angegeben, während die 50 mm-Variante 80 g weniger wiegt.