Als wir die Savage auf dem Schießstand aus dem Futteral auspackten, staunten einige der umstehenden Schützen nicht schlecht. Vor allem Jäger mit ein paar mehr Lenzen auf dem Buckel hatten so einen „ja mei, was isch denn des, was habts ihr denn do, braucht ma des jetz“ noch nie gesehen.
Der Waffenständer an der Wand auf dem Stand beherbergte schon eine Variation an Lochschaft-Waffen mit Handspanner aus Isny, wahlweise mit und ohne Holzschaft, ein paar Low-Budget Büchsen mit Kunststoffschäften und Schalldämpfern, tja und dann kamen wir…
Vielen Dank an dieser Stelle an die Helmut Hofmann GmbH, die die Waffe freundlicherweise und wie immer total unkompliziert für einen Test zur Verfügung stellte.
Die Elite Precision entstammt der amerikanischen Waffenschmiede Savage Arms. Die 110er Baureihe von Savage wird seit 30 Jahren hergestellt und bietet immer wieder Neuheiten- wie zum Beispiel das hier getestete Modell für weite Distanzen.
Die Gemeinde der Long-Range -Jünger wird auch in Deutschland immer größer. Die zu überwindenden Distanzen in entsprechenden Wettbewerben liegen ab 500 m aufwärts bis 1.000 und sogar 1.500 m.
Savage bietet mit dem Elite Precision eine Einsteigerversion an. Man kann aus 7 Kalibern zwischen .223 rem. bis zu .338 lap.mag wählen. Wir haben die Waffe im schwer angesagten Kaliber 6,5 creedmoor testen dürfen.
Die Länge des Edelstahllaufes beträgt 66,1 cm bei einer Gesamtlänge von 121,3 cm. Die Büchse wiegt gepflegte 5,901 kg.
Für eingefleischte Loden-Jäger und Holzschaft-Liebhaber ist das Designkonzept dieses Repetierers sicher nicht nachvollziehbar bzw. gar nicht erst ersichtlich. Wer sich mal kurz darauf einlässt, wozu diese Waffe eigentlich gebaut und erdacht wurde und dass sie kein Jagdgewehr im eigentlichen Sinne ist, wird schnell seine Meinung revidieren müssen.