Christian Seif: Wie viele Berufsjägerinnen und Berufsjäger gibt es in Deutschland? Reicht das?

Es gibt in etwa 1.000 ausgebildete Revierjäger/innen in Deutschland. Der Stellenmarkt wächst seit einigen Jahren enorm – gerade im öffentlichen Bereich, was die vielen Stellenanzeigen in den Rundmails unseres Geschäftsführers Hermann Wolff zeigen. Besonders bei brandaktuellen Themen wie der Seuchenprävention im Kontext der ASP und dem Erhalt von Lebensräumen für Wildtiere - auch in Nationalparks -, im Hinblick auf den bevorstehenden Waldumbau und den Klimawandel ist höchste Professionalität gefragt, weshalb Revierjäger*innen hier Schlüsselpositionen einnehmen. Man kann also sagen, dass es sich bei unserem Beruf um ein Arbeitsgebiet mit großem Zukunftspotenzial handelt.

Christian Seif: Wie wird man Berufsjäger/in?

Die Ausbildung zum Revierjäger ist eine staatlich anerkannte Ausbildung, welche sich über eine Ausbildungsdauer von drei Jahren erstreckt. Das erste Jahr wird als Berufsfachschuljahr im niedersächsischen Northeim - bei Göttingen und unweit vom Harz entfernt - abgehalten, während das zweite und dritte Ausbildungsjahr in den Ausbildungsbetrieben stattfindet. Hierbei kann aus einer Liste mit Betrieben aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewählt werden.

Christian Seif: Welche Voraussetzungen braucht man, um eine Berufsjägerausbildung zu absolvieren?

Wie bei allen anderen Ausbildungen auch, gibt es auch bei unserer Ausbildung bestimmte Kriterien, die Interessierte mitbringen sollten. Als unabdingbare Voraussetzung ist das Vorhandensein des Jagdscheins anzuführen, da die in der Jungjägerausbildung vermittelten Inhalte die Grundlage für das Revierjägerwissen bilden. Darüber hinaus sollten zukünftige Auszubildende passioniert und flexibel sein, was die Arbeitszeiten und -orte angeht. Selbstorganisation, handwerkliches Geschick und eine in gewisser Maßen kommunikative Art dürfen nicht unerwähnt bleiben.

Wir empfehlen jedem, der sich für die Ausbildung interessiert vorab Praktika zu machen, um zu sehen, ob unser außergewöhnlicher Beruf den eigenen Vorstellungen entspricht.

Fotos: Cathrin Caje


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