Das kann und will ich nicht akzeptieren. Wir machen uns dadurch unglaubwürdig und angreifbar. Wild ohne vernünftigen Grund zu beunruhigen, zu hetzen und nicht waidgerecht zu bejagen ist schlichtweg falsch.

Am Ende liegt es an den Jagdleitungen, diese können und müssen es steuern!

Als Jagdleiter habe ich nach der Auswahl der bevorzugten Hunde und Hundeführer, der Überprüfung der entsprechenden Zeugnisse und Qualifikationen zudem noch mehrere Optionen, mir ein besseres Bild über die tatsächliche Eignung der einzelnen, eingesetzten Hunde zu verschaffen:

Da sind zum einen die Berichte anderer Hundeführer, Standschnaller und Vorstehschützen. Diese bekommen im Laufe der Jagd oftmals sehr detailreiche Momentaufnahmen mit, die sich ggf. zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammensetzen. Noch viel einfacher wird es aber durch die heutzutage eigentlich flächig eingesetzte Technik. Nahezu jeder Hundeführer stattet inzwischen seinen Hund mit einem Ortungssystem aus.

Es ist somit ein Leichtes, sich diese Daten nach den Jagden von den Hundeführern geben zu lassen. Diese Daten erlauben (je nach Fabrikat) sehr detaillierte Rückschlüsse:

  • Wo haben sich Hund und Hundeführer bewegt?
  • Wie weit hat sich der Hund vom Führer gelöst?
  • Hat der Hund selbstständig gesucht und gejagt?
  • Wurde der geplante Bereich durchstöbert?
  • Hat der Hund laut gejagt? Wie lang, wie weit, mit Erfolg für die Vorstehschützen?

Mit diesen Daten gibt es für jeden Hund ein klares Bild seiner (Tages-) Leistung. Ich meine, dass diese Daten auch dem Hundeführer dazu dienen sollten, die Arbeit, Leistung und die daraus resultierenden Einsatzmöglichkeiten ihrer Hunde kritisch zu reflektieren.

Wenn hier verstärkt drauf geachtet wird, werden diese Stöberhundrassen zwangsläufig wieder verstärkt in den Focus passionierter und verantwortungsbewusster Jäger und Hundeführer rücken. Die Nachfrage, der Bedarf an leistungsstarken, brauchbaren, erprobten und geprüften Hunden ist da und steigt m. E. in Anbetracht der riesigen Kalamitätsflächen und der jagdlichen Verpflichtung, die daraus resultierenden Aufforstungsflächen handwerklich und jagdethisch sauber hochzubringen.

Wenn sich dann noch entsprechend motivierte, versierte und passionierte Hundeführer finden, die mit Leidenschaft diese Bewegungsjagden „bespielen“ steht dem Jagderfolg einer effektiven und möglichst tierschutzkonformen Jagd nicht mehr allzu viel im Wege!

In diesem Sinne Waidmannsheil und HohRüdHoh! Auf ein möglichst gesundes, erfolgreiches und spannendes Jagdjahr mit unseren vierbeinigen Mitjägern, ohne die die Jagd nicht das wäre, was sie ist.

Am Ende gilt der alte Spruch: „Jagd ohne (den brauchbaren) Hund ist (und bleibt) Schund!“


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