Auch kann uns nur eine auswertbare Gruppe Informationen über unsere Leistungen als Schütze geben: wenn z.B. einer von 3 Schüssen sehr weit weg liegt und die anderen beiden sehr nah beieinander (oder sogar Loch in Loch) liegen, dann liegt es nahe, diesen einen Schuss als Ausreißer zu bewerten und die anderen beiden als Kerngruppe anzusehen.

Dies ist wichtig für die Analyse der vorzunehmenden Justierungen und ihre Präzision. Es hat sich bewährt, die in Betracht kommende (komplette) Gruppe in ihrer Größe zu umranden und so ihren Mittelpunkt zu ermitteln, um diesen letztendlich zu „verschieben“. Deutliche Ausreißer ignorieren wir, wenn sie als solche identifizierbar sind.

Liegt der Mittelpunkt der Gruppe dort, wohin wir gezielt haben und er aufgrund der Entfernung liegen sollte, dann ist alles gut und wir müssen nichts tun. Was aber tun, wenn meine Kontrollgruppe nicht dort liegt, wo sie liegen sollte? Dann kommen wir zum nächsten Schritt:

Das Einschießen

Unter „Einschießen“ verstehen wir das Herstellen eines oder mehrerer (maximal zwei) Schnittpunkte zwischen Visierlinie und Geschossflugbahn. Es erfordert ein gewisses Maß an Geduld und Konzentration, aber das Ergebnis ist es mehr als wert, denn: Wenn wir unser Zielfernrohr perfekt auf die Waffe eingestellt haben, dann können wir uns voll und ganz auf unseren Anschlag sowie die Ziel- und Abzugstechnik konzentrieren und das Beste aus unserem Schuss herausholen.

Vor allem aber eliminieren wir auch den nagenden Restzweifel, ob das gewünschte Ergebnis auch tatsächlich eintreten wird, wenn wir als Schütze alles richtig machen.

Eines sei vorweggeschickt: die Türme eines Zielfernrohrs sind zum Verstellen durch seinen Besitzer da und wir können sie gefahrlos selbst bedienen - es ist dafür kein Büchsenmacher oder externer Spezialist notwendig! Lediglich ein Blick in die Gebrauchsanweisung ist ausreichend, um zu ermitteln was passiert, wenn wir die Verstelltürme in welche Richtung drehen.


Laden...