Die Liebe zur Kreatur, die Jägerinnen und Jäger oftmals mitbringen, lässt eine schlechte Erfahrung schnell in die Erinnerung einbrennen.

Oftmals ist in der Zeit nach einem Krank- oder Fehlschuss nicht wirklich an ruhigen Schlaf zu denken, die Gedanken kreisen immer wieder um das Erlebnis. Die Frage nach dem "Warum" bleibt präsent.

Denn in der Regel sind Jagdausübende geübte Schützen, kennen ihre Fähigkeiten und ihre Ausrüstung. Der Mensch selbst ist allerdings nie unfehlbar. Interessanterweise kann nach einem Krank- oder Fehlschuss oftmals die Ursache für den Unfall klar benannt werden. Nur Wenige stehen mit ratlosen Gesichtern vor ihrem Gewehr und fragen sich, woran es gelegen hat.

Meist ist der erste Schritt, die Ausrüstung auf ihre korrekte Funktionsweise zu überprüfen. Kann menschliches Versagen in diesem Moment ausgeschlossen werden, vermindert dies zwar nicht das Tierleid, mindert aber die Selbstzweifel des Schützen. Aus einem solchen Fehler wird dann ohne fremde Hilfe auch gut gelernt und vor den folgenden Jagderlebnissen alle Ausrüstungsgegenstände auf Funktion überprüft.

In selteneren Fällen kann das Vertrauen in die Munition, Waffe oder Optik verlorengehen. Da ist schnell geholfen, besagten Gegenstand auszutauschen oder diesen mehrmals rückversichernd zu überprüfen.

Konnte aber kein Fehler am Gewehr festgestellt werden, sollten grobe Schützenfehler ausfindig gemacht werden. Wer einen bekannten Fehler hat, sollte diesen vor dem Pirschgang bereits abgelegt haben. Fehler wie das „Mucken“ werden dabei gerne durch eine Haltepunktsveränderung oder Verstellung der Zieleinrichtung ausgeglichen. Das ist ausdrücklich nicht der richtige Weg, einen Schießfehler zu beheben. Jeder Jäger sollte das entsprechende Können mit auf die Kanzel nehmen, der Rest ist unverantwortlich.

Eine weitere Ursache liegt meist zwischen den Ohren des Menschen, denn die Jagd stellt motorische und psychische herausfordernde Ansprüche. Das bedeutet, sobald sich Unsicherheit breit macht oder das Gefühl, dass gleich etwas schief gehen könnte, sollte der waidgerechte Jäger lernen, auf sich selbst zu hören.


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