Ajax ist 10 Jahre alt, als sein Besitzer Michael mit ihm in meine Praxis kam. Michael, ein langjähriger Jagdfreund, berichtete mir von einigen Veränderungen, welche er an seinem DKH-Rüden wahrnahm. Er wirkt oft müder und weniger bewegungsfreudig als gewöhnlich. Nach längerer Liegepause kommt Ajax manchmal nur schwer auf die Beine. Er hechelt viel und trinkt mehr als sonst.

Bei der Untersuchung des Hundes bemerkte ich einen leicht erhöhten Herzschlag mit schwachem Puls. Die Sprunggelenke wiesen eine Bewegungseinschränkung auf, welche für Ajax auf einer Seite deutlich schmerzhaft war.

Ein Ultraschall des Herzens sowie Röntgenaufnahme der Hüfte und Blutbild durch den Tierarzt bestätigten die Verdachtsdiagnose: Ajax litt an einer Herzinsuffizienz mit eingeschränkter Nierenfunktion und beginnender Arthrose. Ein Teil meiner Arbeit als Tierheilpraktikerin gehört der Vorbeugung und Behandlung von Altersleiden unserer Senioren Hunde.

Ab wann gilt ein Hund eigentlich als „Senior“?

Diese Frage höre ich sehr oft in meiner Praxis und sie ist im Allgemeinen zu beantworten. Hunde kleiner Rassen gelten ab ca. 10 Jahren als Senioren, Hunde großer Rassen ab dem 7. bzw. 8. Lebensjahr.

Was jedoch nicht bedeuten muss, dass unsere Hunde ab diesem Alter automatisch krank und schwach ihr Dasein fristen. Im Gegenteil…! Optimale Ernährung, Gesundheitsprophylaxe und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker des Vertrauens mindern das Risiko schwerer Krankheitsverläufe.

Was bedeutet Altern?

Ich verstehe Altern als biologischen Prozess, der durch einen verlangsamten Stoffwechsel und Zellaktivität zu einer Leistungsminderung der Organe führt.


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