Bei den alten Römern war Diana (Latein: „die Leuchtende“) die Göttin der Jagd, was noch heute vielen Jägern ein Begriff ist. Jägervereinigung und Bläsergruppen tragen sie oft im Namen. Sie ist außerdem eine Mondgöttin, die Sichel des Halbmondes wird in der Mystik auch als „Dianas Bogen“ bezeichnet. Zu römischer Zeit war sie eine angesehene Gottheit, deren Kultstätte am Nemisee in den Albaner Bergen, ein gut besuchtes Heiligtum vieler Pilger, war. Im Zuge der Interpretatio Romana, der römischen Sitte, fremde Gottheiten durch Identifikation mit römischen Gottheiten der eigenen Religion einzuverleiben, wurde Diana fast vollständig mit der griechischen Artemis identifiziert. Die griechischen Mythen wurden unter Ersetzung der griechischen Gottheiten mit ihren römischen Entsprechungen übernommen.

Die Mythen beider Frauen gleichen sich also, sowohl die Verantwortlichkeiten für Jagd, Mond, Wald, Wildnis, etc. als auch ihre Verwandtschaft bzw. Analogie mit anderen Gottheiten der jeweiligen Hochkultur.

Die bekannteste Darstellung, die Diana von Versailles, ist folgerichtig auch nur eine Kopie. Die etwas mehr als lebensgroße Statue aus Marmor, zeigt Diana mit einem Hirsch, ist aber einer Bronzestatue ihres griechischen Vorbildes in ähnlicher Pose nachempfunden.

Foto oben: Rubens - Diana als Jägerin (Foto von Jean-Pol Grandmont)

Foto unten: Diana als Jägerin (römisches Mosaik, 2. Jahrhundert).jpg


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