Die Elchjagd mit Hunden… Eine Jagd, die für uns, Jäger aus dem Herzen Europas, doch eine besondere Jagd ist. Die Hundearbeit unterscheidet sich von der uns bekannten, die Treiben sind lang und oft ohne Anblick, dafür aber mit einem warmen Feuer und die Tiere haben sehr viel längere Beine, als wir es von Wiederkäuern kennen. Ich hatte und habe das große Glück, viele verschiedene Jagden kennen lernen zu dürfen und auch andere Länder bereisen zu können. Dieses ist keine Selbstverständlichkeit und ich bin stets dankbar. Mein großer Traum wäre allerdings einmal auf einen Elch in Alaska jagen zu dürfen... Zum Glück bin ich noch recht jung, vielleicht darf ich ja irgendwann mehr als nur träumen...

Vor ein paar Jahren kam eine Einladung, die ein bisschen in die Richtung meines Traumes ging – eine Elchjagd in Estland! Ein Jahr zuvor war ich in Finnland, wo ich keinen Elch in Anblick bekommen habe. Dieses Mal solle es aber anders sein. Das Revier von unseren Freunden liegt auf Hiiumaa (deutsch und schwedisch Dagö, „Taginsel“) – auf der zweitgrößte Insel Estlands (965 km2). Nach den Berichten von unseren finnischen Freunden kommen im Revier besonders Elch-, Rot- und Schwarzwild vor. Der Charakter von dieser Insel bietet dem Wild optimale Bedienungen – rund 60 % der Insel sind bewaldet. Man tritt dort nicht nur Kiefern- und Fichtenwälder, sondern auch Wacholderhaine an.

An dieser Stelle möchte ich noch meine bisherigen Erfahrungen mit Elchen beschreiben. Sie wissen bereits, dass ich bei der Elchjagd in Finnland keinen einzigen Elch in Anblick bekommen habe. Ähnlich war es bei einem Urlaub in Schweden und Norwegen – 2 Wochen unterwegs und kein Stück in Anblick gehabt! Unser Urlaub in den Nationalparken im Nordwesten der USA sah ähnlich aus. Nach zwei Wochen nur einen Elch – ein junger Spießer. Sie sehen also, dass mein Glück bezüglich Elchsichtungen nicht gerade groß ist. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt (besonders bei der Jagd).


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