Am Nachmittag haben wir wieder einen Trieb, nicht weit von dem, wo wir heute morgen waren. Bei mir ist alles wie immer. Ich höre nichts. Doch auf einmal höre ich einen Schuss. Sehr weit von mir. Jetzt ist es Matti, bei dem eine Elchkuh und Kalb gezogen sind. Ein guter Schuss von Matti ließ das Kalb gleich liegen. Nach dem Versorgen entschlossen wir uns noch für einen dritten Trieb.

Ich stehe wieder auf dem breiten Weg, dieses Mal kann ich aber Stefan sehen, der nicht weit von mir steht. Das Szenario ist dasselbe – es ist sehr ruhig und wir konnten nichts sehen. Auf einmal zwei Schüsse! Wer hat denn nun geschossen? Wieder Roman? Er stand sehr weit weg von uns... Nein, zwei einheimische Jäger haben zwei Stücke zur Strecke gebracht – Eine Elchkuh und ein Kalb. Heute waren wir wirklich erfolgreich! Fünf Stück an einem Tag! Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem zerwirken einiger Stücke.

Der letzte Jagdtag beginnt nicht gerade voller Vorfreude, starker Regen und starker Wind sind nicht gerade das, was wir uns vorgestellt haben. Aber es gibt ja kein schlechtes Wetter für Jäger, nur schlechte Kleidung... Zum Glück habe ich mir vor kurzer Zeit eine neue, wasserdichte Ausrüstung angeschafft, die ich heute in der Praxis ausprobieren kann. Es schüttet, aber wie... Ich stehe wieder neben Stefan und die Treiber treiben direkt zu uns! Der Regen ist so intensiv und laut, dass man kaum etwas hören kann. Doch auf einmal sehe ich etwas vor mir. Etwas rennt direkt in meine Richtung. Was ist das? Ein Wildschwein? Ja, ein Überläufer! Ich ziele auf ihn, doch kurz bevor ich schießen wollte, ändert der Überläufer die Richtung und läuft nun Richtung Stefan. Stefan wartet, bis der Überläufer die Schützenlinie passiert hat und schießt. Der Überläufer rolliert nach dem Schuss und bleibt liegen. Super!


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