Auf einmal höre ich den Hund nicht weit von mir bellen. Der Laut nähert sich in meine Richtung! Kommt etwas? Ist es ein Elch? Sie sind nicht mehr als 50 m von mir weg. Dann bewegt sich das Bellen wieder weiter – nur leider weg von mir. Nun knallt es im Bestand. Das Bellen hört auf. Wer nur geschossen hat und hoffentlich liegt, zahlreiche Fragen schwirren mir im Kopf herum. Die schwarzen Wolken verziehen sich allmählich und die Sonne kämpft sich ab und an mal durch.
Es ist so weit und ich sehe Reijo mit seinem Wagen zu mir fahren. „Ari hat einen Hirsch erlegt,“ meldet er. „Ich muss meinen ATV holen!“ Wir fahren zur Villa, wo der ATV schon auf dem Anhänger auf uns wartet. Während ich mich noch frage, wie das Ganze funktioniert, liegt der Hirsch schon auf einem breiten Kunststoffband, das zur Kupplung vom ATV gebunden wird und wird über den nassen und somit gut gleitenden Waldboden herausgezogen. Nach wenigen Minuten steht Reijo mit dem ATV auf dem Feldweg, wo der Hirsch nun auf die Ladefläche vom Pick-Up „umsteigt“ und ins Kühlhaus transportiert wird.
Vor der Villa wartet ein leichtes, aber gutes Mittagessen und dabei werden auch die Pläne für den Nachmittag besprochen. Ich stehe auf einer Wiese hinter einem Heurad versteckt, durch die dunklen Wolken scheint ab und zu die Sonne – dieses Licht taucht die Natur in ein wunderschönes Licht und ich bin geneigt meine Waffe durch die Kamera auszutauschen. Der Trieb bleibt ruhig. Kein Hundegebell, keine Schüsse und dennoch war es sehr schön. Der erste Tag auf der Elchjagd ist hinter uns. Auch beim Abendansitz konnte keiner von uns etwas sehen. Ein köstliches Abendessen (Elchwildbret) wartet auf uns und anschließend gibt Kaffee und wir lassen den Tag ausklingen.