In jedem Fall empfiehlt es sich die Reviergänge für die Jagd auf Rehwild nicht zu oft und ausufernd zu gestalten. Wie bei der Pirsch sollten sie dosiert und kontrolliert angewandt werden. Es ist zu vermeiden, dass das Revier leergepirscht wird und vor allem das territoriale Rehwild unnötig beunruhigt wird.

Wildkameras

Es ist daher wesentlich zweckmäßiger, sich mit Hilfe der modernen Technik einen besseren Überblick zu verschaffen. Wildkameras bieten die effektivste und einfachste Möglichkeit, Rehwild zu bestätigen und bereits vor der Jagd erstmalig anzusprechen. Das Verhalten lässt sich damit in einigen Fällen sogar gut dokumentieren. Zweckmäßig finden wir Wildkameras, die eine integrierte Sendefunktion besitzen und die Daten somit nicht am Gerät selbst ausgelesen werden müssen. Dies geschieht entweder über SMS/MMS, Bluetooth oder WLAN Verbindungen. So beunruhigt man das Wild nicht zusätzlich im Vorfeld der Jagd. Auch eine IR Funktion ist ein sehr zweckmäßiges Feature, auf welches man beim Kauf einer Wildkamera achten sollte.

Allerdings gibt es aus datenschutzrechtlichen Gründen Bedenken gegen die Verwendung von Wildkameras. Obwohl sie wirklich nützliche Monitoring Tools sind, gibt es Parteien, Initiativen und Verbände, die wegen möglichen Verletzungen der Privatsphäre gegen diese Geräte Sturm laufen. Eine einheitliche Regelung gibt es bis dato noch nicht. Die Länder prüfen derzeit auf unterschiedlicher Basis zukünftige Regelungen.

Einstände, Wechsel, Äsungsflächen und Ansitzeinrichtungen können auch mit Hilfe von Karten oder Apps gut dokumentiert werden und sind damit auch über die Jahre abrufbar. Damit erhält man langfristig auswertbare Daten, die nicht nur den Jagderfolg erhöhen, sondern auch das Naturverständnis fördern.


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