Warum jagt der Förster? Wahrscheinlich aus demselben Grund wie die meisten der Jäger, aus Freude an der Natur, aufgrund der Möglichkeit ein hochwertiges Nahrungsmittel zu erzeugen und aus einem Grund, der die Gemüter der Jäger regelmäßig zum Kochen bringt, eine angepasste Wilddichte im Wald!
Dies ist der Punkt wo viele Diskussionen beginnen, Parolen die behaupten in der Forstwirtschaft würde gnadenlos alles totgeschossen, machen dort oftmals die Runde. Das Rotwild wird noch in Maßen toleriert, aber die Rehe sollen vernichtet werden, diese und ähnliche Aussagen habe ich schon oft gehört, aber nie so recht nachvollziehen können! Gibt man der Materie einen wohlklingenderen Namen wie Wildschadensverhütung sieht die Sache schon viel gemäßigter aus, dies führt leider nicht zwangsläufig auch zu einem besseren Verständnis der breiten Jägerschaft.
Bei der Frage der Wildschadensverhütung fängt für mich dann allerdings die Diskussion über angeblich zu hohe Schalenwildabschüsse an unkonstruktiv zu werden. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass in der Landwirtschaft zu Schaden gehendes Schwarzwild intensiv bejagt wird, Diskussionen über den Einsatz von Nachtsichtgeräten werden hier mittlerweile mit einer ziemlich hohen Selbstverständlichkeit geführt, es geht ja schließlich um den eigenen Geldbeutel.
Bedenkt man hierbei, dass es sich bei den Feldfrüchten der Landwirtschaft um einjährige Kulturen handelt, fällt der Schaden selbst bei einem Totalausfall, monetär gesehen, relativ gering aus. Im Vergleich zu einer Forstlichen Kulturfläche, wo der Schaden sich auf eine Umtriebszeit von mehreren Jahrzenten auswirkt. Ich würde behaupten, dass der Großteil der modern eingestellten Förster mit jagdlichem Interesse nicht weniger passioniert ist, als andere Jäger. Für mich lässt sich jedoch ganz klar erkennen, dass die breite Jägerschaft sich selbst abschafft, wenn Sie nicht aufwacht und an Ihrer Einstellung etwas ändert.