Mit zwei jagdbekloppten Erwachsenen aufzuwachsen, führt logischerweise dazu, selbst Jäger werden zu wollen. Eigentlich kein Thema, wären da nicht die dusseligen Fragen in der Vorbereitung zur Jägerprüfung.
Wozu nutzt der Floh sein drittes Beinpaar? Welche Aussagen zu Notwehr und Notstand sind richtig? Nein, ich studiere weder Biologie noch Jura. Ich bin gerade sechzehn Jahre alt geworden und versuche mich auf die Jägerprüfung vorzubereiten. Ich dachte, es geht „nur“ um Waffen, Wild und Natur? Ist ja fast wie in der Schule, da lernen wir auch ziemlich viel Blödsinn, welchen ich in meinem späteren Leben vermutlich nie wieder brauchen werde. Oder hast Du schon einmal einen Logarhytmus gebraucht nach Abschluss der Schule? Naja, muss wohl irgendwie seinen Sinn haben und da ich mir den Schlamassel durch meine Anmeldung in der Jagdschule selbst eingebrockt habe, muss ich da jetzt wohl durch. Spannender sind die Geschichten aus der Praxis meiner Ausbilder und das Tontaubenschießen, das bringt richtig Bock. Eigentlich hatte ich vorgehabt mit einer Bekannten für den Jagdschein zu büffeln, aber die ist umgezogen und nun hocke ich mit meinem alten Herrn über den Büchern. Spaß ist das nicht wirklich, aber der Prüfungstermin steht vor der Tür und falls alles klappt, geht es einen Tag nach der Prüfung in die Osterferien. Genialerweise dreht mein Papa mit seiner Partnerin für team winz in den Ferien einen Bockjagdfilm in Ungarn und mein Bruder und ich sollen mit. Wenn das Ding dann endlich im Kasten sein sollte, gehen wir auf Schwarzwild jagen. So das Versprechen und die Motivation an mich! Ich nehme meinen Vater beim Wort, nicht jedes Mal, aber hier schon.