Der erste Schritt zum Trockentraining ist immer, dass wir sicherstellen, dass unser Trockentraining auch wirklich „trocken“ ist. Bevor wir also mit dem Training beginnen, stellen wir Sicherheit an unserer Waffe her:

  1. Wir öffnen den Verschluss (oder kippen die Waffe ab)
  2. Wir entfernen eventuell vorhandene Munition aus und von der Waffe (Schaftmagazine o.ä. sind zu leeren!)
  3. Wir inspizieren das Patronenlager sowohl visuell als auch sensorisch (mit der Fingerspitze überprüfen, ob das Patronenlager wirklich leer ist)
  4. Wir entfernen alle scharfe Munition aus dem Raum oder begeben uns zum Üben in einen Raum, in dem sich keine scharfe Munition befindet.

Dieser letzte Punkt ist ein zentraler Aspekt der Sicherheit, den wir ebenfalls immer beachten sollten.

Schritt 2: Aufbau unserer Schießposition

Mit Trockenübungen können wir jegliche Schießposition üben, die uns die Jagd abverlangen könnte: ob angestrichen, freihändig, aufgelegt, im Sitzen, Knien, Stehen oder Liegen. Ob über den Pirschstock oder vom Rucksack auf der Motorhaube – all das können und sollten wir trocken üben, damit wir, wenn es uns spontan abverlangt wird, mit so wenig Unbekanntem wie möglich konfrontiert werden.

Schritt 3: Zielaufbau

Zielaufbau 1:

Bevor wir mit der Übung beginnen können, brauchen wir ein Ziel (einen „Haltepunkt“), auf das wir üben. Dazu bringen wir unseren Haltepunkt an der Wand an - sinnvoll ist es hier, diesen in einer Höhe an die Wand zu kleben, die mit der zu übenden Schießposition übereinstimmt. Für das Üben vom Tisch ist „Hüfthöhe“ ein guter Richtwert, für das Üben vom Schießstock bietet sich eine Höhe zwischen Beginn des Rippenbogens und unterem Ende des Brustbeins an. Es bietet sich an, auch zuhause genauso zu üben, wie wir den scharfen Schuss auf Wild abgeben würden. Dies gilt auch für unseren Schusswinkel und die damit verbundene Ausrichtung der Waffe auf das Ziel.

Unsere „Schießposition“ sollte sich so weit wie möglich vom Trägermedium des Ziels (meistens einer Wand) entfernt befinden. Grundsätzlich gilt: je weiter wir uns entfernt befinden, desto besser ist das. Warum ist das so? Speziell, wenn unser Zielfernrohr eine hohe Grundvergrößerung hat und nicht über einen Parallaxenausgleich verfügt, müssen wir einen gewissen Mindestabstand einnehmen können, um überhaupt ein scharfes Visierbild zu erhalten.


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