Liebe Leserinnern und Leser,
alle Jahre wieder, es wird stressig zum Ende des Jahres, Wildbestellungen flattern viel zu spät rein, obwohl man immer wieder ermahnt, rechtzeitig an die Bestellungen zu denken. Wir schauen, dass wir irgendwie die Wünsche erfüllen können und frieren uns den Allerwertesten ab, zumindest zurzeit. Allerdings ist das Wild vielerorts rar geworden. Die Strecken auf den Gesellschaftsjagden gehen zurück und wenn man anfangs noch dachte, dass man dort sein oder ein fremdes Stück mitnehmen kann, hat so mancher vielerorts ganz schön verdattert aus der Wäsche geguckt, als alles an den Wildhändler ging.
Nun macht sich doch die intensive Bejagung, die Technik, die schlechte Mast, die heißen Sommer und sicherlich auch die Wölfe bemerkbar. Einige freut dies sicherlich, man kommt dem Ziel der deutlichen Reduzierung sehr nah, viele aber stimmt es auch traurig. Mich zum Beispiel, als ich vor ein paar Tagen auf einer Jagd von 20 adulten Wildschweinen mind. 15 Bachen zählen konnte. Sie kommen meist allein, weil die Frischlinge fehlen, was das für die Population bedeutet, ist wohl jedem klar. Natürlich wollte man sie wegen der ASP deutlich reduzieren, das haben wir nun geschafft, nun sollte man die ein oder andere Jagd bedachter angehen, damit wir uns auch weiterhin über den Anblick und jagdlichen Erfolg beim Schwarzwild erfreuen können.
Aber nun lassen Sie uns etwas Ruhe in Revier, Arbeit und Heimat einkehren lassen, versuchen sollten wir es zumindest, denn eigentlich ist es doch eine wirklich wundervolle und einzigartige Zeit, ich kann es zumindest kaum erwarten in die Heimat zu fahren, Freunde und Familie wieder zu sehen, viel zu Essen, gemütlich rumzulümmeln und all die Traditionen aufleben zu lassen, die es schon seitdem ich mich erinnern kann, gibt.
Ich wünsche Ihnen schöne, besinnliche, leckere, fröhliche und vor allem harmonische Tage - man kennt ja seine Familien...
Waidmannsheil, Ihre Alena Steinbach