Da sich die Geschichte aber nicht wiederholen sollte und ich unbedingt meinen ersten Jagderfolg mit Schrot erreichen wollte, überlegte ich mir eine einfache und schnell umzusetzende Maßnahme, um bei der nächsten Jagd mit dem Schrotlauf die „Distanz“ als unbekannte Variable vermeiden zu können.

In der Regel jagen wir alle nicht in einer monotonen Wüstenlandschaft. Dies bedeutet, wir haben meist einige markante Punkte in der Nähe zu unserer Ansitzeinrichtung, sodass wir diese idealerweise als Orientierungspunkt nutzen können.

Dies kann zum Beispiel der Rand eines Maisackers, Zaunpfosten, Busch, Baum, Stein oder ein Weg sein. Wichtig ist eigentlich nur, dass es sich um fixe Orientierungspunkte handelt. Es macht weniger Sinn, einen Anhänger oder eine fahrbare Kuhtränke zu nutzen. Denn nicht, dass du freitags alles schön ausmisst, um die Distanzen zu kennen und samstags verstellt der Landwirt wieder alles um ein paar Meter. Hast du also deine fixen Orientierungspunkte, gilt es sich deren Distanzen auszumessen und vor allen Dingen zu notieren. Was sich auf solch geringe Distanzen als äußerst praxisnah erwiesen hat, ist das Abschreiten der Strecke, und zwar zu Fuß. Die Schrittlänge eines erwachsenen Menschen (weite Schritte = 1 Meter, normaler Schritt = z.B. 68 cm) ist in etwa einen Meter lang. Zur Sicherheit empfiehlt es sich, dass du deine persönliche Schrittlänge misst, um die genaue Anzahl deiner Schritte bis zu den angestrebten 35 Metern herauszufinden (35 Meter / 0,68m Schrittlänge = 51 Schritte).

Reißen alle Stricke und du jagst tatsächlich in einer strukturlosen Wüste (wie es in Kulturlandschaften nach der Ernte leider tatsächlich manchmal vorkommen kann), dann gibt es eine weitere Möglichkeit, einen geeigneten Orientierungspunkt zu schaffen.


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