In den Tagen vor Weihnachten und dem Jahreswechsel steht Besinnlichkeit oftmals an einer höheren Stelle als im restlichen Jahresverlauf.

Direkt vor den Feiertagen ist aber von den besinnlichen Zeiten nicht viel zu spüren. Alles wird winterfest gemacht, Geschenke auf den letzten Drücker besorgt und Festlichkeiten vorbereitet, damit dann Weihnachten endlich mal die ersehnte Ruhe eintritt. Im Jagdrevier ist es ähnlich, Rehbestellungen überschlagen sich und ausgerechnet dann bleibt der Jagderfolg aus.

Das neue Jahr startet dann wieder mit vielen guten Vorsätzen und Zielen, die Achtsamkeit und Ruhe ist dann meist bis Ende Januar schon wieder flöten gegangen.

Unser Gehirn arbeitet genau da gerne mal wieder gegen unsere Wünsche und Ziele. Das liegt daran, dass emotionale Ereignisse sich eher in die Gedanken einbrennen als solche ohne Bedeutung. Denn Gefühle und Gedächtnis sind eng miteinander verbunden. Dabei fallen negative Emotionen oftmals mehr ins Gewicht als die positiven und somit sind schlechte Erinnerungen verstärkt in den Tiefen unseres Gedächtnisses vorhanden.

Situationen ohne starke Gefühle treten dann gerne in den Hintergrund, auch wenn sie eigentlich nicht minder von Bedeutung für den Denkenden und sein Umfeld sind. Durch mehrmaliges Erleben einer gleichen Situation tritt eine Gewöhnung ein und gerade bei der Jagd bleiben den Jagenden über das Jahr nur die besonders aufregenden Situationen in Erinnerung, vor allem mit steigendem Jagdscheinalter.

In der Jägerschaft werden dann gerne frustrierte Stimmen laut wie „Ich habe dieses Jahr kaum Strecke gemacht.“, „Die Drückjagdsaison lief ja gar nicht mal so wie ich wollte.“, zwischendrin verstecken sich dann auch mal ein paar Geschichten über besondere Tiere oder aufregende Erlebnisse bis hin zum Jägerlatein.


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