Im Revier angekommen suchten wir uns erstmal einen geeigneten Baum.
Am besten sind gerade und astfreie Nadelbäume, wie die Fichte oder Kiefer, oder auch Laubbäume, wie die Eiche oder der Bergahorn, geeignet. An einer Buche würde ich mich es persönlich aufgrund der glatten Rinde nicht trauen. Zudem würde man den Baum durch die Krallen auch beschädigen. Man sollte unbedingt darauf achten, dass der Baum standfest ist und keine Totäste hat. Es macht Sinn, eine kleine Säge mitzunehmen, um etwaige Äste abzusägen.
Zuerst machten wir die Fußteile fest, hängten das Sitzpolster ein und dann wählte ich eine Kiefer, von der aus ich mir einen guten Blick auf den Wechsel erhoffte. Dann nahmen wir zuerst das Fußteil, das mit einem Kabel um den Baum befestigt wird. Das gleiche macht man mit dem oberen Teil. Danach machte ich den Sicherheitsgurt um mich und um den Baum herum und stellte mich in den Sitz, um mich mittels der Fußteile hochzuziehen.
Durch das Körpergewicht verkeilt sich der Sitz mit den Krallen im Baum, dennoch hatte ich ein wirklich mulmiges Gefühl zu Beginn und traute mich erst nicht weit hoch. Nachdem ich ein paarmal hoch und runterkletterte, traute ich mich dann auch etwas weiter hoch und setzte mich in das Polster, das tatsächlich ziemlich bequem ist. Danach verband ich noch das Oberteil mit dem Fußteil. Das sollte man tun, damit man gegebenenfalls das Fußteil wieder hochziehen kann, falls es abrutscht.
Ich war begeistert, was man aus dieser Höhe alles sehen kann, da man in der Regel keine solch hohen Leitern baut. Am Abend fuhr ich wieder zur besagten Stelle, um den Sitz nochmal bei einem Ansitz zu testen. Den Sitz kann man zusammenstecken und wie einen Rucksack tragen. Mein Gewehr hatte ich in ein Futteral getan und mit einem Seil verbunden, das ich dann, als ich auf gewünschter Höhe war, hochziehen konnte.