Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie schon Bärlauchbutter gemacht, Fichtenpesto und junge Buchenblätter gegessen. Einen frischen Rehrücken gegrillt, Brennesselsalat ausprobiert oder eine Erdbeerbowle mit Minze getrunken? Endlich, es ist Frühling und wenn auch etwas später dieses Jahr, blüht, wächst und gedeiht alles in größter Vielfalt und Menge.
Für mich ist der Mai der schönste Monat im Jahr. Jedes Jahr aufs Neue überraschen mich die unendlichen Grüntöne, die ein Wald hervorbringen kann. Die verschiedensten kleinen und großen Blumen, Kräuter und Sträuche, die wunderschön duftend erwachen. Nicht nur wir Menschen genießen das jährliche Aufblühen des Lebens und die warmen Temperaturen. Seitdem das Gras wieder frisch und grün ist, die Blätter hellgrün an den Bäumen hängen und Insekten wieder den Boden und die Luft bewohnen, wimmelt es nur so von Reh-, Rot- und Schwarzwild in unserem Revier. Es wird sich wieder gerne bewegt, größere Kreise gezogen und das Tageslicht genutzt. Vorbei ist die dunkle, ungemütliche Jahreszeit, die zu dem dieses Jahr besonders karg und nahrungslos war.
Ein kleiner Erfahrungstipp, falls Sie noch etwas Pflanzen wollen. Eine wirklich wunderbare Staude für das heimische Revier ist übrigens Topinambur. Wir haben sie vor 3 Jahren im Revier gepflanzt, an teilweise sehr kargen Stellen, sowohl vom Boden als auch der Sonneneinstrahlung und sie vermehren sich jedes Jahr und kommen wieder. Das Wild freut sich darüber, meist werden sie leider nicht sehr hoch, da sie bereits vernascht werden, aber hier ist die Setzarbeit gut investierte Zeit.
Ich wünsche Ihnen weiterhin einen schönen Wonnemonat und viel Waidmannsheil, Ihre Alena Steinbach