Da mein letzter Schuss auf einem Stück Schwarzwild etwas tief saß, beschloss ich einen Kontrollschuss zu machen. Meine kleine Cousine wollte auch mit und so malten wir zusammen eine Zielscheibe auf ein Stück Pappe und fuhren ins Revier.

Ich gab ihr meinen Schalengehörschutz und schoss auf die Scheibe, wo ich direkt sah, dass ich zwei Klicks nach oben stellen musste. Der dritte Schuss saß perfekt, sodass kein weiterer Schuss nötig war. „Und warum trägst du keinen Gehörschutz?“, fragte mich meine Cousine. „Sonst trage ich immer einen, aber jetzt durftest du meinen anziehen, damit deine Ohren nicht kaputtgehen“, log ich in meiner Vorbildfunktion. Dass ich ihn erstmal abstaubte, bevor ich ihn ihr gab, musste sie ja nicht wissen. Da merkte ich aber wieder, wie laut es doch ist, wenn man nicht im Jagdfieber ist und ohne Adrenalin Schüsse mit der Büchse abgibt. Auf der Jagd merke ich es meistens erst deutlich später, nachdem sich die Nervosität gelegt hat und es dann im Ohr zu pfeifen beginnt.

Spricht man von etwas, wird man gefühlt auf allen möglichen sozialen Medien und im Internet damit konfrontiert. So stieß ich auf die Firma „Hörluchs“. Hörluchs nennt sich als den Experten in Deutschland, wenn es um maßgefertigte Otoplastiken, Gehörschutz und In-ears geht, und ist ein Familienunternehmen aus Hersbruck.

Auf deren Seite sah ich, dass sie einen elektronischen Gehörschutz für 14 Tage kostenlos zum Testen anbieten, den man sich bei einem von über 4000 Partner-Akustikern ausleihen kann. Auf deren Internetseite kann man nachschauen, wo sich der nächste Akustiker befindet. Da mich für einen kurzen Moment die Vernunft packte, überlegte ich nicht lange und bestellte das Testgerät HA ACTIVE UNIFIT. Da ich keinerlei Erfahrung mit so einem Gehörschutz hatte und nur meinen großen, drückenden Gehörschutz bisher auf meinen Ohren kannte, war ich sehr gespannt, ob es nun wirklich das Gerät ist, das meinen Ohren endlich ihren verdienten Schutz geben kann.

In der schwarzen Hülle ist das Gerät, Batterien, verschiedene Aufsätze und eine Anleitung enthalten. Für mich sah es recht selbsterklärend aus und ich machte die Batterien in das Gerät, wählte meine Größe für die Stöpsel und setzte es in meine Ohren.


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