Jungtier gefunden- und nun?

Wenn Sie ein Jungtier finden heißt das nicht grundsätzlich, dass es verwaist ist. Fassen Sie das Jungtier unter keinen Umständen mit bloßen Händen an! Lassen Sie nicht ihren Hund daran schnuppern oder lecken. Was können Sie tun, wenn Sie ein offensichtlich verletztes/krankes oder wirklich verwaistes Tier finden. Zunächst – auch wenn es schwer fällt – bewahren Sie Ruhe! Verfallen sie nicht in blinden Aktionismus. Wann braucht ein Jungtier wirklich Hilfe? Zum einen, wenn ihr Hund oder ihr Katze ein Jungtier verletzt zu Ihnen bringt. Zum anderen auch, wenn es von Krähen attackiert wird oder in der Nähe das Muttertier tot aufgefunden wird. Wenn Jungtiere abseits von Feld, Acker oder Wiese orientierungslos umherirren, ist ebenfalls Hilfe von Nöten.

Wenn der Findling gesichert werden muss, bedenken Sie den Eigenschutz! Sichern Sie das Tier fluchtsicher in einem geeigneten Behältnis (Hunde/Katzenbox, Wäschekorb mit Deckel). Halten Sie es dunkel und warm und überlegen sie in Ruhe, wie die nächsten Schritte sein können, zu finden in der IGHW Notfallbroschüre

Was soll ich füttern?

Wichtig ist zuerst einmal zu überlegen, was habe ich für ein Tier gefunden und was frisst das denn in der Natur? Die Milch aus dem Kühlschrank ist nicht zwangsläufig eine gute Wahl, nur weil man das mal „irgendwo“ gehört hat. Vermeiden Sie eine Zwangsernährung. Das Futter landet meistens nicht dort, wo es hingehört und kann im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen. Bevor sie Nahrung verabreichen, stellen Sie sicher, dass der Findling nicht mehr unterkühlt ist. So lange das Jungtier noch unterkühlt ist, keine Nahrung geben und wenn, dann ist weniger auf jeden Fall mehr.

Grundsätzlich gilt, nicht einfach drauf los machen, sondern Rat bei Experten holen: Wildtierhilfe - Mittelfranken! Auf der Seite: wildtierrettung.de finden Sie tolle Tipps rund um das Auffinden von Wildtieren. Hier finden Sie auch eine Liste mit detaillierten Anweisungen rund um die Rehkitzrettung. Mehr Information hier:

Bild: U. Hachmann