Der Druck auf den Abzug erhöht sich und der Schuss durchbricht die Stille des gerade erwachenden Tages. Der Blick durch das Zielfernrohr verkündet, Überlauferkeiler tot. Als ich die Waffe wieder absetze, suchen die Augen vergebens nach dem Stück, das eigentlich keine 35 Meter vor mir Liegen sollte. Der Blick durch die Optik verschafft noch einmal Gewissheit, denn durch diese ist alles sehr gut zu erkennen. Der Puls beruhigt sich langsam und ich freue mich über den Überläufer. Die Helligkeit des Zielfernrohrs beeindruckt mich immer noch nachhaltig. Das hätte ich nicht gedacht. Es war das erste Stück Wild mit dem neuen Ranger 3-12x56 von Steiner.

Dass Steiner gute Ferngläser mit einem hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis baut, ist spätestens seit dem Nighthunter 8x56 bekannt. Mit den Zielfernrohren von Steiner hatte ich bis dato jedoch noch keinerlei Erfahrungen gemacht. Das Ranger 3-12x56 ist ein Allroundglas welches besonders unter schlechten Lichtverhältnissen punkten soll aber auch sonst eine Allroundoptik darstellt. Bei einem Glas für unter 1000 Euro war ich gespannt, wie dessen Leistungen sind, zumal ich schon einige Gläser in dieser Preisklasse genutzt habe. Das Ranger macht rein äußerlich erstmal einen sehr guten Eindruck. Mit einem Gewicht von 705 Gramm und einer Gesamtlänge von 337 Millimeter ist es ein kompaktes Glas, welches sich mit dem 30 Millimeter Mittelrohrdurchmesser für jede Art von Ringmontage eignet. Der Vergrößerungsbereich ist von 3 bis 12 fach für nahezu alle Gelegenheiten ausreichend. Für die Drückjagd und für extreme Distanzen sollte hier jedoch zu einem anderen Modell gegriffen werden. Das Sehfeld beträgt bei niedrigster Vergrößerung 12 Meter auf 100 Meter und bei höchster Vergrößerung 3 Meter auf 100 Meter.


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