Heute habe ich einen Bock im Anblick gehabt, leider zu weit weg für ein anständiges Bild mit meinem Handy. Im Fernglas sah er schon recht passend aus. Kein Jährling, bestimmt schon zweijährig, aber irgendetwas war mit seinen Lauschern. Das Gehörn konnte ich nicht richtig erkennen. Als ich meinem Papa davon erzähle und versuche ihn zu beschreiben wird er ganz hellhörig. Nicht wegen meiner Bockbeschreibung, sondern eher bei der Einstandserläuterung. „Der steht an der Straße zum Deich?, prustete es aus ihm heraus. „Den KANNST du nicht nur, den MUSST du erlegen. Das ist der einzige Brennpunkt im Revier an welchem wir regelmäßig Fallwild haben. Der Bock hat absoluten Vorrang, egal was für einer es ist.“ Ok, das hätten wir geklärt, nur haben wir jetzt ein Problem. An der Stelle sorgt zwar der Deich für einen Kugelfang aber es gibt dort keine Ansitzleiter. Zu pirschen und den Bock vom Zielstock zu erlegen, traue ich mir noch nicht wirklich zu, schließlich hab ich das ja noch nie gemacht und eine ordentliche Gewehrauflage wäre mir schon wichtig. Zum Glück hat mein alter Herr auch hierfür eine Lösung parat: „Morgen gehen wir raus und du trainierst vom Dreibein aus zu schießen. Erst wenn du sicher bist, versuchen wir den Bock zu kriegen.“ So machen wir es.

Die Waffe, eine Savage 10 FCP SR, habe ich auf dem Stand schon oft testen dürfen und weiß genau wie sie zu bedienen ist und auch, dass ich damit eine saubere Zehn hinkriege. Bammel habe ich nur wegen dem Kaliber 6,5 Creedmore. Meine Kumpel aus dem Jagdkurs kannten das alle nicht und besprochen hatten wir das in der Ausbildung auch nicht. Naja, mein Vater wird schon wissen was er tut. Er hat damit schon einiges erlegt, dann wird es bei mir wohl auch klappen.


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