Grundsätzlich kann gesagt werden, die freie Zeit ist das Wertvollste, was wir Menschen auf dieser Erde haben. Schließlich ist jedes unserer Leben nur ein Wimpernschlag in der gesamten Erdgeschichte. Für die Jagd bedeutet das, dass wir das Wertvollste, was wir nun mal haben, hergeben und für ein Stück andere Lebensqualität eintauschen. Wer also freiwillig Zeit beim Jagen verbringt, dann liegt Herzblut in der Sache. Egal ob es die Revierpflege und Hege sind, der Ansitz, die Arbeit vor und nach dem Schuss. Eben weil es freie Zeit ist, soll es auch guttun.

Die Verbindung zum Beruf ist meistens das Eintauschen von Zeit gegen Geld. In den seltensten Fällen schaffen es Menschen, ihre Arbeit als Passion zu sehen. Umso schöner, wenn beides dann auch funktioniert. Denn generell handelt es sich dabei, um einen erstrebenswerten Zustand. Es wird auch hier beide Seiten geben, Zeit gegen Geld und Passion im Einklang mit der eigenen Arbeit.

Der entstehende Druck hinter Hobby und Berufsjagd ist ein anderer. Es hat Einfluss auf das jagdliche Ergebnis, wenn etwas getan werden „muss“ oder ausgeübt werden „darf“. Beides hat Vor- und Nachteile. In psychologischer Hinsicht wird besonnenes Handeln durch eine gewisse Leichtigkeit gefördert. Druckbehaftete Situationen können gerne mal zu einem Umschwung führen.

Der Umgang mit diesem bedeutet aber auch, dass Vorteile daraus gezogen werden können, wenn denn die Bewertung und Resilienz stimmen. So bedeutet es, dass beruflich eingespannte Jäger sich neben ihrer Erfahrung auch diesen gewissen Zwang zu Nutze machen können. Entspannung und eigene Erfüllung stehen bei den „Hobbyjägern“ höher im Kurs, aber auch zurecht. Denn unabhängig vom Jagderfolg, darf und soll freie Zeit entspannend sein. Stressig ist das Alltagsleben oft genug.

Irgendwie ist es also absurd, das Hobby hinter den Beruf zu stellen. Berufe, die die Jagd integriert haben, sind genauso wichtig und richtig. Die Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, haben durchaus alles richtig gemacht. Wer sich bei der Arbeit so entspannen kann, wie andere in ihrer Freizeit, hat den persönlichen Jackpot geknackt.

Am Ende des Tages geht es wieder einmal um die richtige Absicht.

Sowohl Berufsjäger, Förster als auch passionierte Freizeitjäger können in guter und in schlechter Bestrebung handeln. Pauschalisieren ist der falsche Weg. Richtiges Informieren ist immer wieder der Anfang und sollte auf beiden Seiten sowie auf der dritten Seite der unbeteiligten Bevölkerung geschehen. Dazu gehört auch gute Öffentlichkeitsarbeit, die alle Jäger betrifft.


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