Die sogenannte Hobbyjagd gerät in letzter Zeit immer wieder in das Fadenkreuz von Tierliebhabern und Naturschützern. Was dabei aber nicht bedacht wird, ist, dass die Jagd kein Hobby ist, und dieses Wort wird der Jagdausübung auch nicht gerecht. Oftmals werden Begriffe wie Passion und Leidenschaft genutzt für die Lieblingsbeschäftigung der Waidmänner und Waidfrauen. Aber auch Berufung steht hoch im Kurs. Bleibt es aber eine Passion, wenn der berufliche Stempel draufgedrückt wird?

Das Wort Hobby meint eine Freizeitbeschäftigung, die zum eigenen Vergnügen regelmäßig ausgeübt wird. Das eigene Vergnügen ist zwar ein Antriebsfaktor, aber bei weitem nicht der einzige, zumindest was die waidgerechte Jagdausübung angeht.

Der Beruf hingegen ist eine Beschäftigung, die auf den Erwerb von finanziellen Mitteln oder Lebensunterhalt ausgelegt ist.

Die unreflektierte Schlange der allgemeinen Jagdgegner beißt sich selbst in den Schwanz, wenn die Worte Hobbyjäger und Berufsjäger auf den Tisch kommen. Vor allem dann, wenn es heißt, dass die Hobbyjagd verboten werden soll. Denn wer eigentlich mit dieser Nomenklatur des Hobbyjägers gemeint ist, sind die mordlustigen Totschießer. Diese gibt es sicherlich in den Reihen der Jägerschaft, sowohl auf der Freizeit als auch auf der beruflichen Seite, und das darf auch nicht verleugnet werden. Die aber haben mit dem leidenschaftlichen Jäger nichts am Hut, unabhängig ob beruflich ausgeführt oder nicht. Es ist an dieser Stelle ganz wichtig zu betonen: Der Beruf oder das Hobby macht die Einstellung zur Jagd nicht aus.

Befragt man die Deutschen, wer im Wald „gut“ oder „böse“ ist, so wird der Förster gerne als der tierliebende Held hingestellt und der Jäger als böser Wolf. Das kann vor allem an der medialen Darstellung beider Gruppen liegen.

So wird der Förster im Einklang mit Wald und Natur dargestellt und der Jäger mit Waffe, Hund und erlegter Beute. Dass, das so pauschal nicht stimmt, sollte eigentlich klar sein, wenn die entsprechende Bildung vorhanden ist. Der Satz lässt sich auch nicht einfach so umdrehen. Die Aussage, dass Förster böse sind und Jäger gut, stimmt ebenso wenig.

Auf beiden Seiten wird es Vorbilder, aber auch Antagonisten geben.


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