Bei der Umstellung auf bleifreie Büchsenmunition sind wir auch auf den Schießstand gefahren und haben uns mit der neuen Munition auseinandergesetzt. Für Schrot gilt dasselbe. Der Beschuss der DJV-Hasenscheibe bringt schnell ein Bild, ob Waffe und Munition zusammenpassen.“

In Dänemark ist Bleischrot bereits seit über zwanzig Jahren verbannt.

Die Erfahrungen sind: Da Stahlschrot schneller an Energie verliert als Blei, wird dies teilweise durch größere Treibladungen ausgeglichen, heißt es vielfach in der Presse. Bei den kleineren Flintenkalibern 16 und 20 wären dabei aber schnell Grenzen erreicht, weil nicht mehr genug Platz für die Schrotgarbe übrigbliebe. Die Schützen müssen sich zudem auf geringere Reichweiten von max. 30 Metern einstellen. Ist Stahlschrot wirklich umweltfreundlich?

Prof. Dr. Axel Göttlein von der Technischen Universität München und sein Team haben Stahlschrote auf ihre Umweltschädlichkeit untersucht.

Ergebnis: Kupfer und Zink sollen toxischer als beschichtete Bleischrote sein. Während das beschichtete Blei, ebenso wie Wolfram und Wismut, im Wasser kaum Ionen an die Umgebung abgaben, wollen die Forscher für Zink und Kupfer bedenkliche Konzentrationen gemessen haben.

Quelle: Laborpraxis Vogel

Demgegenüber analysierte das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) im LEMSI-Projekt 2014 den Bleigehalt in Proben von mit bleihaltiger Büchsenmunition erlegtem Rehwild. Mittelwert Keule: 0,006 mg/kg, Rücken: 0,009 mg/kg. Zum Vergleich in konventionellen Lebensmitteln beispielsweise: Muscheln 0,32 mg/kg, Currypulver 0,41, Kakaomasse 0,42, Spinat 0,069, Kalbsleber 0,037, Leinsamen 0,063 etc.

Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz

Kommentar:

Blei generell aus der Umwelt fernzuhalten, ist sicher ein sinnvolles Anliegen. Einen eher redundanten Bleieintrag durch Jagdausübung jedoch als Vehikel für eine weitere politische Restriktion zu nutzen, ist wohl eher ideologisch als ökologisch motiviert.


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