Der Blaser-Experte sagt:

„Generell sollte man zunächst die Beschusszeichen auf seiner Waffe prüfen und sich bei Unsicherheit vom Büchsenmacher und Fachhändler beraten lassen. Das Symbol für den Stahlschrotbeschuss ist eine Lilie. Weist die Flinte keine Stempel für Stahl und verstärkte Gasdrücke auf, sollte man 3 mm Stahlschrotstärke beim Kaliber 16 und 3,25 mm bei Kaliber 12 nicht überschreiten.

Faustregel:

Bei Wismuth und Wolfram eine Schrotstärke höher wählen als mit Blei gewohnt, bei Zinn/Zink und Stahl sogar zwei Schrotstärken. Stahlschrote haben zudem eine deutlich geringere Streuung als Blei, halten also enger zusammen. Schießt man Blei aus einem 1/4 Choke, entspricht das bei Stahl einem Halbchoke.

Achtung:

Ein ¾ Choke bei Blei entspricht einem Extra-Vollchoke bei Stahl! Daher ist auch bei einer Stahlschrot beschossenen Waffe bei maximal 4 mm Schluss.“

Stahlschrot ist härter als Blei und verursacht eine größere Abriebsbelastung im Lauf.

Leppmann empfiehlt daher zu prüfen, ob das Material der Belastung dauerhaft standhält. Auch in dieser Frage ist es ratsam, den Büchsenmacher des Vertrauens zu konsultieren.

Was kann Leppmann bezüglich der Deckungseigenschaften sagen?

„Bei jeder Munition und Waffe ergeben sich beim Praxistest auf die DJV-Hasenscheibe unterschiedliche Bilder. Wichtig ist, die alternative Munition für seine eigene Waffe zu testen. Einflussfaktoren für die Deckung sind: Entfernung, Chokes/ Würgebohrung, Vorlagengewicht, Zwischenmittel und Schrotgröße.

Nur der Praxistest zeigt, welche alternative Munition für meine Waffe und meine Jagdarten geeignet ist.


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