Liebe Leserinnen und Leser,

das Jagdjahr ist fast zu Ende. Die Raubwildjäger nutzen die letzten kalten Nächte, vielerorts geht es revierübergreifend auf Tauben. Mancher Krähenjäger versucht sich nochmals, in einigen Revieren wird Jagd auf Kormorane gemacht.

Was sich auf jeden Fall lohnt, ist zum Ende des Jagdjahres ein Blick in den Jagdschein. Müssen Sie verlängern? Falls ja, dann machen Sie doch jetzt gleich einen Termin und warten nicht bis kurz vor Mai, wenn es den meisten auffällt. Ich musste meinen Jagdschein verlängern lassen und habe jetzt Anfang Februar einen Termin vereinbart. Schimpfen viel Jäger auf die Behörden und deren wenig kundenorientierte Arbeits- und Wirkungsweise, so kann ich mich überhaupt nicht beschweren. Freundlich, hilfsbereit, sachlich und effizient arbeiten die freundlichen Damen und Herren alles ab und nehmen sich auch für einen persönlichen Termin gerne Zeit.

Haben Sie sich schon Gedanken über das neue Jagdjahr gemacht? Oder über das alte? Hatten Sie Ziele oder sich speziell etwas vorgenommen? Gab es Besonderheiten in Ihrem Revier? Führen Sie ein Jagdtagebuch bzw. dokumentieren Sie ihre Abschüsse, jagdlichen Erlebnisse oder ähnliches?

Wir haben uns eine Liste gemacht mit den noch vor Mai zu erledigenden Revierarbeiten. Dabei haben wir die Liste wieder gefunden, die wir für dieses Jagdjahr angefertigt hatten. Erschreckend, dass wir fast die Hälfte einfach 1:1 übernehmen konnten. Hier eine Kanzel abbauen, dort eine neue aufstellen, Dächer reparieren, die letztes Jahr vom Hagel, Sturm oder unter der Schneelast aufgegeben hatten. Die Bäume, die die Stürme wie Streichhölzer über die Wege geschmissen haben, liegen noch eher notdürftig aufgeräumt am Straßenrand. Auch eine Arbeit, die getan werden will. Holzmachen wärmt ja zweimal, in diesem Fall wahrlich sogar drei- und viermal, aber nun. Andere geben Geld für Fitnessstudio aus, wir machen Revierarbeiten.

Zum Übergang in die neue Saison veranstalten viele Jägerschäften sogenannte „Jägersilvester“. Eine schöne Tradition, wie ich finde, sich in stilvollem Ambiente und mal nicht ausschließlich mit Bergschuhen, grün/brauner Hosen und Jackenkombi zu treffen.

Den fleißigen Jägern für die letzten Tage weiterhin viel Waidmannsheil wünscht Ihnen

Ihre Nicola Kübel-Heising


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