Eigentlich ist die wirkliche Winter-wir-ziehen-Heizwäsche-an-Zeit gerade vorbei und alle freuen sich auf Frühling und Wärme, aber „eigentlich“ ist ja bekanntlich eine Einschränkung…
Ich bin bekennende Premium-Frostbeule-Deluxe und somit prädestiniert für Tests von Heizbekleidung in jeglicher Form. Natürlich befindet sich bereits eine große Auswahl derlei Klamotte in meinem Besitz, so dass ich mit Fug und Recht behaupten kann, sehr gute Referenzen zu haben.
Vielen Heizwesten gemein ist die Verarbeitung von Polyester, Nylon und Elasthan. Alternativ dazu gibt es die Fleecevariante.
Die Anordnung der Heizelemente ist vielfältig. Man kann sich die gesamte Rückenfläche wärmen lassen, nur die Schulterpartie, die Schulter- und Nierenpartie. Zudem gibt es Hersteller, die sowohl die Rücken- als auch die Frontpartie wärmen lassen.
Die getestete Weste hat Loden als Oberstoff in Verbindung mit darunterliegenden Heizelementen. Der Oberstoff ist "made in Germany" und wir von der Firma Mehler produziert. Hersteller ist die Firma mit dem schmissigen Namen „We-R-Wild“ mit Sitz in Luxembourg. Rücksendungen erfolgen ins Baden-Württembergische Holzgerlingen.
Die Vorteile von Loden sollten in Jägerkreisen hinlänglich bekannt sein. Er ist ein grober und sehr widerstandsfähiger Wollstoff. Die klassischen Farben sind olivgrün, graubraun, schwarzmeliert oder rotbraun. Traditionell wurde der Kleidungsstoff von der bäuerlichen Bevölkerung wegen seiner Wind- und Regendichtigkeit geschätzt.
In Jägerkreisen scheiden sich oft die Geister in der Benutzung. Viele sehen in Loden etwas Antiquiertes, nicht mehr Zeitgemäßes und suchen sich moderne Textilien aus. Der Begriff „Lodenjockel“ wird eher spöttisch und abwertend genutzt.