Wir bejagen das Raubwild daher nur in den Wintermonaten, aber dann auch sehr intensiv. Wichtig ist für uns hierbei ebenso, dass wir nichts bejagen, was wir nicht verwenden. Jedes erlegtes Stück Raubwild wird bei uns verwertet und abgebalgt.

An einem klirrendkalten und traumhaft schönen Wintertag plante ich nun also meinen nächsten Gang auf den Fuchs. Die Ranz war bereits im Gange und die Fährten im Schnee zeigten deutlich, dass der Drang ins nahegelegene Dorf zu kommen besonders bei den Jungfüchsen groß ist.

Dort lässt sich oft leicht Nahrung finden, sei es das draußen stehende Katzenfutter, oder vorhandene Mist,- und Komposthaufen. Auch Stallungen werden gern besucht, da auch die Nager hier auf Nahrungssuche sind.

Durch den Hinweis eines Landwirtes wurde ich auf ein größeres Vorkommen von Füchsen bei gestapelten Siloballen ca. 300 m vom Dorf entfernt aufmerksam gemacht.

Ich entschloss mich also, mich am Abend im Schneehemd auf einen Hocker zu positionieren und über einen Zielstock mein Glück zu versuchen. Von Vorteil war hier, dass das Restlicht der Dorfbeleuchtung in Kombination mit dem Schnee sehr hilfreich war und ich auch noch im Dunkeln gut sehen konnte.

Zusätzlich ausgerüstet mit der Wärmebildkamera, konnte ich mich auch vor überraschend auftauchenden Füchsen sichern.

Ich saß noch gar nicht lange an meinem ausgewählten Ort, als der besagte Bauer mit seinem Traktor zu den Siloballen fuhr.

Da er mich nicht ausmachte, war meine Tarnung im Schneehemd vor einer verschneiten Heckenreihe wohl gut. Er nahm einen Ballen auf und setzte zurück, um den Schauplatz zu verlassen. Durch meine Wärmebildkamera konnte ich sehen, wie drei Füchse sein Tun beobachteten und dabei keine Scheu hatten. Kaum war der Traktor weg, waren es die Füchse auch.

Es sollte wohl auf ein Geduldsspiel hinauslaufen.


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