Nachdem sich mein Großvater zur Jagd immer in Loden hüllte, war mir relativ schnell klar, dass dieses Material auf keinen Fall für mich geschaffen sei. „Altbacken“ war noch einer der moderatesten Ausdrücke, die ich dafür hatte. So kaufte ich mich über die Jahre durch verschiedenste Hersteller von Jacken, Hosen und sonstiger nötiger Kleidung, um am Ende doch wieder bei Loden zu landen.

Ich bin ehrlich – ich war sehr gespannt auf die Weste. Loden „made in Germany“ in Top-Qualität, was das wohl gibt. Und ebenso ehrlich muss ich sagen, ich bin begeistert.

Die Weste macht schon allein durch ihr Gewicht einen wertigen Eindruck. Der Wollstoff fühlt sich im ersten Moment sehr grob an, aber er ist auch neu. Je mehr man die Weste tragen wird, umso weicher wird auch der Stoff werden.

Das Innenfutter fühlt sich seidig weich und gleichzeitig fast ein bisschen nach Neopren an. „In echt“ ist es Polyester und harmoniert vorzüglich zu dem hochwertigen Loden.

Rechts und links hat die Heizweste sogenannte Napoleontaschen, die mit Reißverschlüssen versehen sind. Der Clou, in der rechten Tasche befindet sich ein Handyladekabel. Die Social-Media-Suchtis wird das freuen, denn Sie können sich wärmen lassen UND das Telefon laden mit nur einer Powerbank. OK, natürlich nimmt die Zeit für Wärme entsprechend etwas ab, aber einen Tod muss man ja bekanntlich sterben.

Zwei weitere Taschen sind vorne aufgesetzt, links seitlich befindet sich die Tasche für den Akku. Diese wird mittels Lasche und Druckknopf verschlossen. Der Hersteller gibt an, dass auf jeden Fall eine 5V (13.400 mAh) Powerbank genutzt werden muss, um die Weste zu betreiben.

Damit soll eine Wohlfühltemperatur von ca. 37°C über einen Zeitraum von bis zu 10 Std. erreicht werden (bei höchster Stufe zwischen 5 bis 7 Std). Funktioniert die Weste nicht mit ihrem vermeintlichen 5V Akku, so kann dies daran liegen, dass die Leistung zwar mit 5V angegeben ist, aber die Powerbank diese nicht vollbringt.


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