Wie halten Sie es mit der Pflege ihrer Waffen?

Jetzt zur Drückjagd-Saison ist es ja doch recht populär, vorab mit ein paar Freunden ein Schießkino zu besuchen und den Schuss auf ein bewegtes Ziel zu trainieren. Und dann, wenn Sie wieder zu Hause sind? Waffe einfach in den Schrank zurück? Oder doch noch kurz mit der Schnur einmal durchsausen?

Sie haben im Herbst ein Stück Wild beschossen, das nicht am Anschuss lag und über eine gewisse Distanz nachgesucht werden musste. Ihre Waffe ist nass, voller Nadeln und Dreck, sie kommen ebenso nass, voller Nadeln und Dreck nach Hause. Was also nun als erstes tun? Sich selbst oder doch die Waffe trockenlegen? Mit mittlerweile 16 Jahresjagdscheinen auf dem Buckel und vielen Gesprächen mit befreundeten Jägern habe ich das Gefühl, dass es einige, ganz unterschiedliche Putzstrategien gibt:

Strategie 1: Der nächste Schuss reinigt den Lauf schon wieder durch, mehr muss man da nicht machen!

Strategie 2: Putzen? Ich? Ne, warum? Ich schieß doch gar nicht so viel!

Strategie 3: Ja, 1x im Jahr mach ich das schon. Meistens zum 1. Mai. Wenn ich das vergesse, dann zur ersten Drückjagdeinladung. Ich zieh dann mal mit so einer Schnur durch. Aber wo du es grad sagst, ich weiß gar nicht mehr, wo die eigentlich rumfliegt, muss ich mal suchen.

Strategie 4: Mein(e) Partner(in) reinigt glaube ich immer unsere Waffen. Ich weiß gar nicht so genau, wie das geht.

Strategie 5: Ich ziehe nach jedem Schuss mit einer Schnur durch, wenn die Waffe nass ist, putze ich sie trocken und öle sowohl den Lauf als auch den Holzschaft ein. Nach dem Besuch auf dem Schießstand oder im Schießkino reinige ich den Lauf besonders gut mit einem Filz und Patches, so lange, bis kein Schmauch mehr rauskommt. Vor dem ersten Mai reinige ich meine Waffe chemisch durch und mache dann mindestens 5 Probeschüsse, ob auch wirklich alles passt.


Laden...