Etwas länger ist es nun schon her (WIR JAGEN Ausgabe März/April 2022), dass ich von der wundervollen Hirschbrunft im Pfälzer Wald berichten durfte, zu welcher meine Mama und ich etwas unverhofft hinzustoßen durften. Doch, wie bereits berichtet gab es ja Gebäck, welches am nächsten Tag wieder gen Süden gebracht und dort in herrlichster Gesellschaft verzehrt werden wollte. Und so sollte unser Oktoberabenteuer im roten Herbstlaub am Folgetag auch schon fortgeführt werden.

Kaum waren wir aus dem Auto heraus, da wurden auch schon die Wildkameras angesehen. Wo wohl die besten Plätze zum Anstellen seien? Natürlich hatten unsere Jagdherren sich bereits im Voraus genauestens überlegt, wo sie uns anstellen wollten, aber ein allerletzter Blick auf die aktuelle Situation schadet ja bekanntlich nicht.

Die Stelle, an welcher Mama und ich angestellt wurden, müssen Sie sich in etwa vorstellen, wie aus einem Disneyfilm - vielleicht wie jene Lichtung auf der Rumpelstilzchen seinen Tanz aufgeführt haben soll. Es führte ein langer und schmaler Weg, ja gar eher ein Pfad, in den tiefen Wald hinein und endete oben am Horizont, umgeben von schmalen hohen Bäumen, sowie am Boden dichtem Gestrüpp, durch welches kein Durchkommen sein sollte.

Wenn Sie sich das vor Ihrem inneren Auge so vorstellen, so sollte sich nun das Bild eines Märchenwaldes abzeichnen, denn davon, ja davon hatte es sehr viel. “Unsere” Kanzel hatte einen Balkon, welcher in das Abendrot blickte. Der Blick vorn aus der Kanzel schaute auf jene Lichtung, welche so sehr an Rumpelstilzchens erinnerte. Inmitten Gestrüpps, welches absoluten Sichtschutz vom Weg wahrte, sollten an dieser Kirrung zudem noch etwa ein Dutzend Äpfel liegen.

Nachdem wir beinahe lautlos die Sprossen zur Kanzel aufgestiegen waren, saßen wir nun im Licht des Nachmittags, das beginnende Abendrot seitlich in die Kanzel hineinscheinend, die Lichtung erleuchtend.


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