Es ist Mitte November und ich warte quasi täglich darauf, endlich wieder mit meinem Endgegner-Weihnacht-Song beschallt zu werden…Hören sie auch schon die Schellen klingen und klimpern und dann George Michael voller Inbrunst und um Mitgefühl bettelnd „Last christmas, I gave you my heart, but the very next day, you gave it away…“ hauchen? Auch wenn viele von diesem Lied genervt sind, es läutet doch unwiederbringlich und definitiv final die - für viele - schönste Jahreszeit nebst der Drückjagdsaison ein.

Im letzten Jahr habe ich mir in der Woche vor Weihnachten noch „mal eben“ einen Weisheitszahn aus dem Unterkiefer fräsen und 13 Kronen verpassen lassen. Grundsätzlich nicht eine meiner besten Ideen in Sachen Terminauswahl, aber für die an Heiligabend anwesenden Gäste auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis.

Nachdem mein Jahr wie immer fulminant startete, ich habe nämlich im Januar Geburtstag, durfte ich in Laufe der nächsten Monate viel erleben: gemeinsam mit Philipp fuhr ich auf abenteuerlichen Routen und Wegen nach Tschechien zu einem Long Range Event, wir durften bei der Premieren-Präsentation einer neuen Waffe in Österreich dabei sein, freuten uns über die Geburt von kleinen Mädchen in unserem nahen Umfeld, waren traurig über den Verlust von lieben Freunden und Jagdkollegen.

Und irgendwie ertappe ich mich, dass ich das ganze Jahr über auf Weihnachten hinstrebe. Ein gemütliches Treffen mit netten Menschen bei einem schönen Abendessen empfinde ich als einen guten Abschluss des Jahres. Geschenke sind für mich dabei im Laufe der Jahre in den Hintergrund gerückt. Gemeinsam verbrachte Zeit scheint mir, je älter ich werde, immer wichtiger.

Das soll aber nicht bedeuten, dass ich gar keine und nie wieder Geschenke haben möchte - ich bin ja nicht blöd! Natürlich möchte ich das!! Aber ich kann mich so schlecht entscheiden, was ich mir wünschen soll, es gibt ja sooooo viel…


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