Oftmals passieren Fehl- oder Krankschüsse unter dem Deckmantel, dass „das eben mal passieren kann“. Fehler sind ohne Frage menschlich, sollten aber im Umgang mit Waffen oder beim Erlegen eines Wildtieres bestmöglich auf null gesenkt werden. Äußere Umstände lassen sich da nicht absichern. Wenn es nun also zu spät ist und der Treffer nicht da sitzt, wo es anvisiert war, dann heißt es neben den praktischen Verpflichtungen, wie der gewissenhaften Nachsuche, auch die psychische Nachsorge zu betreiben.

Dabei geht es um selbstkritische Fehleranalyse und Reflexion. Auch das eigene Wohlbefinden darf nicht außer Acht gelassen werden und zur Verarbeitung hilft gerne auch ein verständnisvolles Gespräch. Die Jagd beginnt und endet in den eigenen Gedanken und jedes Jagderlebnis stellt die Weichen für das nächste.

Wer auf sich selbst und sein Bauchgefühl hört, sowie waidgerechte Werte verfolgt ist in meinen Augen auf dem richtigen Weg zu verantwortungsvollem Jagderfolg. Das sind vorerst nur Kleinigkeiten, die aber viel ausrichten können bei Jägern, welche um diese Umstände noch nicht wussten.

Autorenbox:

Claudia Breit hat Psychologie mit klinischem Schwerpunkt studiert und hilft Jägerinnen und Jägern bei Fragestellungen zur Selbstoptimierung, Schussverbesserung und Fehlschussverarbeitung. Ihr Ziel ist es, Tierleid durch psychologische Arbeit zu vermindern. Die Gefühlsachterbahn bei der Jagd kennt sie selbst nur zu gut und möchte eine Plattform zum Austausch über Themen bieten, die oftmals von Vorurteilen und Stigmatisierung geprägt sind.

Interessierte finden sie unter: www.hunting-tales.de

Instagram: hunting.tales


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