In der Juli/August 2021 WIR JAGEN Ausgabe hat uns Sarah Olitzsch sehr anschaulich an ihrem ersten Ausbildungsabschnitt „Unser Weg zum ASP-Kadaversuchhundegespann Teil 1“ teilhaben lassen. Freuen Sie sich in dieser Ausgabe auf den zweiten Teil…

Die Prüfung rückte näher und zuhause hatte ich bedauerlicherweise nicht jeden Tag Zeit zum Üben. Trotz allem wusste Aika ganz genau, dass, wenn ich sie einzeln aus dem Rudel nahm und sie auf der Rücksitzbank unseres Pickups Platz nehmen durfte, wir gleich im Wald eine Wildschweinschwarte suchen und es ganz viele Leckerlies geben würde. Unsere Hausaufgaben liefen echt super.

Kurz das zu suchende Stück versteckt, den Hund unter dem Kommando „Wo ist die Kuschi?“ suchen lassen, stets eine Zick Zack Linie durch sämtliche Bestände gelaufen, dabei den Hund maximal 50 Meter vor mir suchen lassen und mit unbeschreiblicher Freude vom Hund zum Stück bringen lassen. Ich war wirklich sehr zufrieden.

Die Tage vergingen wie im Flug und eines Morgens saßen wir wieder im Auto Richtung Brandenburg. Angekommen, trafen wir uns alle in gewohnter Manier an unserem See, wo alle Hunde und Führer noch einmal den Kopf ausschalten und sich über die Lernfort- und -rückschritte austauschen konnten.

Frank und Angelika wollten sehen, ob sich das Anzeigeverhalten unserer Hunde gut zeigen ließ. In mehreren Durchgängen wurde der Wildschwein Dummy Friedolin mit einer versendeten und natürlich negativ auf ASP getesteten Sauschwarte versteckt. Wie hätte man es auch anders erwarten können, zeigte sich unsere Strebergruppe wieder einmal von der besten Seite. Ein/zwei Hunde waren leider dabei, die sich in dem Kadaver wälzen wollten. Daraufhin versteckte sich ein männliches Gruppenmitglied mit der tiefsten und lautesten Stimme hinter einem Baum des Kadavers und ließ bei jedem Fass- und Wälzversuch einen „Aus!“-Brüller los, der sich verinnerlicht hatte.

Am nächsten Ausbildungstag hatte sich hoher Besuch in unserer Gruppe angemeldet. Der parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft MdB Uwe Feiler und der Vorstand vom LJV Brandenburg wollten uns einen ganzen Tag lang über die Schulter schauen. An diesem Tag hatte es sich unerwartet auch eine Grundschulklasse an unserem liebgewonnen See gemütlich gemacht. Nach kurzer Kommunikation untereinander hatten wir beschlossen, den See eine Stunde uns zu überlassen, und danach durften die Kinder fleißig Spaß dort haben. Wenn schon Ausbildungspublikum, dann aber richtig.


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