Falls es mit dem Schuss nichts wird, so bleibt immer noch die kurzzeitige Vergrämung (jedenfalls von dieser Stelle!). Bitte nicht falsch verstehen, es ist in bestimmten Maisschlägen sicher eine weitere gute Möglichkeit.
Ich finde es persönlich auch sehr spannend, dem Wild so nah zu kommen und hatte auch schon mehrfach Erfolg damit. Zwar gehört auch ein gewisses Jagdglück dazu, aber es ist immer etwas ganz Besonderes, sich so seine Jagdbeute zu erpirschen. Ziemlich Sinn frei erscheint es dagegen in einem 20 Hektar großen Maisschlag einfach mal draufloszugehen und zu glauben, man ist schlauer als die Wutz. Da sollte man vielleicht doch eher mal über einen gut organisierten Einsatz einer Hundemeute nachdenken.
Natürlich besteht immer eine Möglichkeit und viele können in einer selbst erlebten Jagdgeschichte von solchen Zufallsbegegnung berichten, aber die Erfolgschance sinkt sicher exponentiell, je weniger ich vorher erkundet habe. Trotzdem, die Büchse gehört bei mir genau für diese Zufälle bei jedem Reviergang auf die Schulter. Auch am Tage wechselt das Wild zu verschiedenen Uhrzeiten aus dem Mais heraus und gerade zur Mittagszeit hatte ich den passenden Rehbock oder auch Damwild vor.
Es bleiben in der Summe also einige gute Möglichkeiten, auch am Mais Jagderfolg zu haben und die Wildschäden möglichst zu minimieren. Der beste Tipp bleibt aber: Kenne dein Revier, insbesondere die Wechsel. Dies ist gerade am Maisfeld bzw. aufgrund wechselnder Fruchtfolgen, ein dynamischer Prozess. Was letztes Jahr noch funktioniert hat, muss dieses Jahr nicht genauso klappen.
Also es hilft nichts… Waffe auf die Schulter, etwas Technik im Rucksack, Hund an die Leine und raus ins Revier.