Um diesen Unterschied noch zu berücksichtigen, müsste man ziemlich identische Situationen mit verschiedenen Produkten testen. Hier bin ich sehr gespannt, ob es solche Erkenntnisse und Ergebnisse auch aus den anderen Testrevieren gibt.

Ich hatte den Eindruck, dass dieses Produkt die Sauen sehr schnell zum Malbaum lockt, obwohl ich nur eine geringe Menge ausgebracht hatte. Man kann eindeutig festhalten, dass sich die Anlage eines Malbaumes (an geeigneter Stelle) in der Nähe eines Maisfeldes auf jeden Fall lohnt. Eine geeignete Stelle liegt möglichst in der Nähe eines Wechsels und idealerweise befindet sich auch noch eine Suhle oder ähnliches in Reichweite.

Nicht so viel Erfolg hat das Ausbringen von Luder in Form von Aufbruch (Rehwild) und Fallwild (Damhirsch nach Wildunfall) gebracht. Der Aufbruch war zwar innerhalb einer Nacht weg, aber hier waren andere Räuber am Werk. Der Hirsch wurde über eine Woche gar nicht angenommen, zwar wurde er durch einen Mitjäger nicht optimal (in praller Sonne) platziert, aber ich hätte vermutet, das tierische Eiweiß wird mindestens in den ersten Nächten angelaufen.

Eine weitere Möglichkeit die Sauen etwas weiter aus dem Feld zu locken, ist die Anwendung des Klassikers Maggi-Mais. Dies funktioniert auch am Wechsel am besten und verschafft einem etwas mehr Zeit bzw. die Möglichkeit des besseren Ansprechens und des sicheren Schusses. In dem Moment, wo sich die Körner am Kolben der Maispflanze ausbildet, wirkt diese Ablenk-Kirrung leider nur noch bedingt.

Nun gehen auch die Sauen, zusätzlich zum Damwild, direkt am Kolben zu Schaden. Erkennbar ist dies an den verschiedenen Verbiss/Fraß- bzw. Schadenbildern. Nicht zu unterschätzen ist der Schaden, den die Hirsche zu dieser Zeit verursachen. Auch tagsüber sind sie aktiv dabei, mit ihrem Geweih vorhandene Schadflächen, noch zu vergrößern. Hier hilft punktuell natürlich ein Vergrämungsabschuss, aber bei größeren Hirschrudeln ist dies nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.


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