Basierend auf Ihrer langjährigen Erfahrung, welche Ratschläge würden Sie angehenden Nachsuchenführern denn besonders ans Herz legen?

Wer Nachsuchenführer und hier meine ich anerkannter Nachsuchenführer werden will, muss zunächst erst einmal sein häusliches und berufliches Umfeld überprüfen, ob diese, der zu erwartenden Belastung standhalten. Die Familie und der Beruf müssen bei der Entscheidung unbedingt einbezogen werden. Negative Signale aus dieser Ecke könnten das Nachsuchenvorhaben schnell zum Scheitern bringen.

Körperliche Fitness und Belastbarkeit sollte vorhanden sein, kann aber antrainiert werden. Ein Nachsuchenführer ist Dienstleister und kein Befehlshaber. Er darf sein Herz nicht auf der Zunge tragen, auch wenn er dabei manchmal Gefahr läuft, sie abzubeißen! Ein Nachsuchenführer muss seine Aufgabe lieben und ernstnehmen.

Ein Jäger hat einmal zu mir gesagt: „Nur Verrückte machen so etwas!“

Die tägliche Versorgung gleich mehrerer Kirrungen ist ebenso wie die Tätigkeit als Nachsuchenführer extrem zeitintensiv, wie haben Sie es geschafft beides mit Ihrem Alltag zu vereinbaren und was für einen Rat würden Sie Jägern geben, die nicht so viel Zeit aufwenden können?

Das Schicksal hatte es gut mit mir gemeint und ich konnte mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen. Diesem Umstand hatte ich es zu verdanken, meine Passion auszuleben. Ich möchte aber an dieser Stelle darauf hinweisen, dass „Futtermeister“ und Nachsuchenführer nicht nur im Paket ausgeübt werden müssen. Das eine ist vom anderen nicht abhängig. Bei mir hat es sich zufällig so ergeben.

Als Futtermeister ist man zeitlich nicht an einer Tageszeit gebunden, sondern kann die Kirrungen auch am Abend nach Dienstschluss versorgen, natürlich nicht im Winter. Wer zeitlich eingegrenzt ist, sollte mit Automaten arbeiten. Dies habe ich auch getan, weil ich durch meine Nachsuchentätigkeit manchmal nicht mehr den Weg ins Revier geschafft habe. Das hat auch gut funktioniert.

Wer jedoch Nachsuchenführer werden will, muss zeitlich flexibel sein, denn 60% meiner Nachsuchen fanden von Montag bis Freitag statt und 40% Samstag und Sonntag. In die Wochenendtage fallen auch die Drückjagdnachsuchen.

Sie wollten wissen, wie ich es geschafft habe beides unter einen Hut zu bekommen? Im Wirtschaftsleben spricht man vom „Zeitmanagement“, ich würde sagen: „wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch!“

Beide Bücher sind im Selbstverlag des Autors erschienen 125 & 28 Seiten, Softcover A4 Format Preis 19,95€ & 8€ beide zusammen nur 25€ Erhältlich ausschließlich bei der lokalen Buchhandlung Pfob: Inhaberin Irene Thurn, Mühlstraße 1, 89331 Burgau, Tel. +49 8222 2337, info@buchhandlung-pfob.de, www.buchhandlung-pfob.de


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