Im Frühjahr diesen Jahres durfte ich ja schon das Schwestermodell „View“ ausgiebig testen und darüber berichten.
Das Angebot, nun auch das Vorsatzgerät über ein paar Wochen mit ins Revier nehmen zu dürfen, habe ich gerne angenommen. Da das Grundgerät ziemlich identisch ist, gehe ich in diesem Testbericht hauptsächlich auf die Unterschiede der beiden Modelle ein und verweise sonst gerne auf den umfangreichen Testbericht aus der April/Mai Ausgabe.
Die Juristen definieren den Begriff „Vorsatz“ zunächst als das Wissen und Wollen der Verwirklichung eines Tatbestandes. Unter „Vorsatz Dolus directus 1. Grades“ ist Absicht zu verstehen. Absicht wiederum bedeutet, dass der Täter einen zielgerichteten Willen haben muss, den tatbestandlichen Erfolg herbeizuführen. Es muss ihm darauf also gerade angekommen sein.
Für diesen Test ist es mir schlussfolgernd darauf angekommen, mit Vorsatz(gerät) und voller Absicht einen Tatbestand des Jagderfolges herbeizuführen, ob es auch zielgerichtet bzw. zielführend war oder nur beim Willen blieb, verrät dieser Bericht.
Unboxing:
Wie erwartet, kam das Gerät in der gleichen schlichten Verpackung und mit ähnlichem Zubehör:
Ein mit Neopren schön breit gepolsterter und anatomisch gut geformter Trageriemen, eine Transporttasche und ein Mikrofaserüberzug. Dazu die Kurzanleitung, ein Reinigungstuch und das entsprechende Prüfzertifikat. Das Lade- bzw. Übertragungskabel war auch dabei, aber ein Blick in die Anleitung gab mir schon den Hinweis…irgendetwas ist anders.
Der Trageriemen hat seine absolute Berechtigung, da man das Calonox Sight auch als klassisches Wärmebildgerät nutzen kann. Es ist also ein Dual-Use Gerät und mit dem entsprechenden aufschraubbarem Adapter, kann man so zwischen den beiden Varianten problemlos wechseln. Die Haptik und die Wertigkeit begeistern bei diesem kompakten Gerät nach wie vor, ebenso das einmalige Design. Ein Adapter für die Zielfernrohrmontage ist nicht im Lieferumfang enthalten, es passen jedoch die gängigen Modelle aus dem Zubehör.
Nicht überzeugt hatte mich die Funktion des Objektivdeckels, da dieser nicht vollständig herunterklappt. Dies wurde noch nicht überarbeitet und ist gerade bei der Nutzung als Vorsatzgerät nicht optimal gelöst und bei niedrigen Montagen problematisch.